Die koreanische Polizei erhielt am Montag, den 10. März 2023 einen ungewöhnlichen Anruf von Korean Air: Ein Passagier habe unter dem seinem Sitz eine Pistolenkugel gefunden. Niemand konnte sich erklären wie diese dorthin gekommen ist.
Eigentlich sollte Korean-Air-Flug HE621 mit dem Airbus A330-300 (Registrierung: HL7702) gegen 7 Uhr 45 am Flughafen Seoul- Incheon in Richtung Manila starten. Dazu kam es aber nicht, denn zuvor hatte ein Fluggast das Kabinenpersonal über seinen bedenklichen Fund informiert. Es wurde gar noch eine zweite Kugel gefunden.
Der Kapitän entschied dann, dass das Langstreckenflugzeug aus Sicherheitsgründen sofort evakuiert wird. Die Passagiere konnten den Airbus A330-300 in Richtung Terminal verlassen und mussten dort auf weitere Instruktionen durch Sicherheitsbehörden und Fluggesellschaft waren. Betroffen waren 218 Fluggäste und 12 Crewmitglieder.
Die Exekutive rückte umgehend mit Sprengstoffexperten und einer Anti-Terror-Einheit an. Die Maschine wurde akribisch untersucht und später konnte Entwarnung gegeben werden, so dass der Jet samt Passagieren gegen 11 Uhr 00 in Richtung Philippinen abheben konnte. Allerdings blieb eine zentrale Frage offen: Wie kamen die beiden Pistolenkugeln eigentlich an Bord?
Die Sicherheitskontrollen in Südkorea gelten als sehr streng und akribisch genau. Daher ist es der Polizei zunächst ein Rätsel wie diese überhaupt an Bord gelangen konnten. Man weiß auch noch nicht, ob diese ein Fluggast „positioniert“ hat oder aber durch eine externe Position abgelegt wurden. Die Ermittlungen sollen dies aufklären, wobei man sich erhofft durch die Aufnahmen von Kameras, die im Terminal sowie auf dem Vorfeld vorhanden sind, erste Hinweise gewinnen zu können.