Situation in den Bundesländern ist Vorbote für Wien

DHC Dash 8-400 der Austrian Airlines am Flughafen Linz (Foto: René Steuer).
DHC Dash 8-400 der Austrian Airlines am Flughafen Linz (Foto: René Steuer).

Situation in den Bundesländern ist Vorbote für Wien

DHC Dash 8-400 der Austrian Airlines am Flughafen Linz (Foto: René Steuer).
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Noch vor wenigen Wochen sah es in Graz ganz gut aus, denn KLM nahm Amsterdam wieder auf und Austrian Airlines bediente wieder die Nonstop-Strecken nach Düsseldorf und Stuttgart. Doch das war nur ein kurzes Intermezzo. Mittlerweile gibt es nur noch die Anbindung an das AUA-Drehkreuz Wien.

Die verschärften Einreise- und Quarantänebestimmungen, die Deutschland per 8. November 2020 in Kraft gesetzt hat, sind ein guter Ausblick darauf was unter Umständen auch in Wien bevorstehen könnte. Die Bundesländerflughäfen traf es schon wesentlich früher knüppelhart, denn Linz und Klagenfurt sind derzeit komplett ohne Linienfüge.

In Graz, Salzburg und Innsbruck sieht es nur minimal besser aus: Innsbruck und Graz haben nur noch Anbindungen an das AUA-Drehkreuz Wien, die noch dazu nur noch sporadisch bedient werden, da Austrian Airlines streckennetzweit äußerst häufig Flüge kurzfristig streicht. Ab Salzburg gibt es nur noch wenige Umläufe pro Woche nach Düsseldorf.

Zwar sind diverse Wiederaufnahmen angekündigt, doch war zu diesem Zeitpunkt noch nicht bekannt, dass Innenminister Karl Nehammer ab 19. Dezember 2020 die Einreise nach Österreich zu einem „großen Mühsal“ machen will und die Regierung sämtliche Personen zehn Tage in Quarantäne stecken will. Freitesten ist frühestens nach fünf Tagen möglich. Dies dürfte sich extrem nachteilig auf die Nachfrage im Flugverkehr auswirken. Daher bleibt es abzuwarten welche Strecken, die unter anderem Lufthansa, Eurowings und Austrian Airlines für die Weihnachtszeit zur Wiederaufnahme angekündigt haben, tatsächlich reaktiveren.

In erster Linie trifft es dann wieder mal die Bundesländerflughäfen, denn werden die dortigen Ankündigungen nicht umgesetzt, so bleibt es beim Minimalbetrieb. Graz und Innsbruck könnte noch passieren, dass die Wien-Anbindung ebenfalls ausgesetzt wird. Zwar ist dies unwahrscheinlich, doch ausschließen kann man in Corona-Zeiten rein gar nichts mehr. Selbiges gilt für die Düsseldorf-Flüge ab Salzburg.

Auch in Wien wird der Rotstift immer deutlicher, denn allein die Ankündigung der Bundesregierung hat die Nachfrage einbrechen lassen. Dies erklärten verschiedene Fluggesellschaften gegenüber Aviation Direct mehr oder weniger gleichlautend. Zunächst sollen die Buchungen für die Zeit zwischen Weihnachten und dem 6. Dezember 2021 sehr stark angezogen haben, jedoch seit der Verkündung der Hiobsbotschaft durch die Bundesregierung ist die Anzahl der verkauften Flugscheine von/nach Österreich auf „knapp vor Null“ eingebrochen. Auch berichten sowohl Airlines als auch Reisebüros, dass man mit vielen Anrufen, in denen Passagiere unter Hinweis auf die neue Verordnung, die übrigens noch gar nicht im Bundesgesetzblatt publiziert wurde, ihre Flüge bzw. ihre Pauschalreisen stornieren wollen.

Das Ziel der Bundesregierung, das mit rassistischen Motiven (Stichworte: Balkan, Türkei) begründet wurde, könnte somit die Fluggesellschaften und Airports noch weiter unter Druck setzen und das obwohl die europäische Seuchenbehörde rein gar nichts davon hält. Die ECDC blamierte die Kurz-Regierung regelrecht, denn Quarantänen nach Auslandsreisen sind in den Augen der Behörde wirkungslos.

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