Trotz dessen, dass in Sachen coronabedingter Reiseeinschränkungen weitgehend Ruhe eingekehrt ist, liegen die Vorausbuchungszahlen für den Sommer 2023 deutlich unter dem Wert, den man vor der Pandemie hatte. Die zum Teil starken Teuerungen im Alltag dürften dazu führen, dass viele Urlauber noch abwarten.
Aus einer Studie des Marktforschungsinstituts „Travel Data + Analytics“ geht hervor, dass zwar für den Winter 2022/23 deutlich mehr, jedoch weiterhin eher kurzfristig gebucht wurde, aber der Vertrieb für die Sommersaison stockt. Aktuell liegt das Winter-Aufkommen um etwa 19 Prozent unter jenem, das man vor der Pandemie hatte.
Bezogen auf die kalte Jahreszeit zeigt sich, dass viele Deutsche sich erst im November 2022 für die Buchung ihrer Winterurlaube entschieden haben. Die Studie hält das für wenig überraschend, da viele aufgrund der Erfahrungen der Vorjahre abgewartet haben, ob neuerlich komplizierte Reisebeschränkungen erlassen werden oder nicht. Trotz des regelrechten Buchungsbooms liegt man um 19 Prozent unter dem Aufkommen, das man vor der Pandemie hatte. Hierfür soll ein entscheidender Grund sein, dass im Alltag die Kosten erheblich gestiegen sind und somit bei vielen das Geld nicht mehr so locker sitzt.
Zwar haben viele Deutsche bereits ab November 2022 ihre Sommerurlaube gebucht, jedoch liegt der Absatz erheblich unter dem Wert, den man vor der Pandemie hatte. Man liegt derzeit um etwa 35 Prozent unter dem Vorkrisenniveau. Dies liegt auch daran, dass der Trend zum kurzfristigen Buchen weiterhin andauert und viele die politischen Entwicklungen, insbesondere im Zusammenhang mit Teuerungen im Alltag, abwarten wollen. Für Tour Operator wird dies aber zunehmend zum Problem, so dass momentan eine Werbeaktion die andere jagt, um möglichst viele Buchungen an Land ziehen zu können.