Sommerurlaub: Tipps zur Smartphone-Nutzung im Ausland

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Reiseveranstalter erwarten schon in diesem Sommer ein Umsatzwachstum gegenüber dem letzten Vor-Corona-Jahr 2019, denn erstmals seit drei Jahren haben Österreichs Urlauberinnen und Urlauber wieder die Möglichkeit, völlig ohne Pandemie-Einschränkungen ins Ausland zu verreisen.

So wie einst ist das Smartphone auch heuer wieder im Urlaub ein fixer Begleiter. Denn neben dem Zugriff auf soziale Medien, um mit seinen Lieben in Kontakt zu bleiben, kann das „elektronische Schweizer Messer“ mehr als etwa Fotografieren, Navigieren, Onlinebanking, TV, Radio und Filme streamen.

Im Notfall Euro-Notruf 112 absetzen

Der wohl wichtigste Aspekt, sein Smartphone mit in den Urlaub zu nehmen, ist die Möglichkeit, im Falle eines Falles einen Notruf schnell abzusetzen. Der Euro-Notruf 112 ist kostenlos und funktioniert in allen EU-Ländern, in Island, Liechtenstein, Monaco, Mazedonien, Montenegro, Norwegen, der Schweiz, Serbien und in der Ukraine. Er kann auch ohne Vertrag oder Guthaben abgesetzt werden.

Die verschiedenen Notrufnummern sind im Ausland sehr unterschiedlich. Deshalb gilt der Euro-Notruf 112 als internationale Notrufnummer. Wird irgendwo in Europa die 112 gewählt (immer ohne Vorwahl wählen!) dann verbindet das System automatisch zur nächstgelegenen Notruf-Zentrale. In Österreich sind das die Leitstellen der Polizei.

Keine unangenehmen Überraschungen Dank „Roam like at Home“

Im EU-Ausland gilt die „Roam like at Home“-Regelung für alle, die ihr Smartphone oder Handy nicht überwiegend im Ausland nutzen. Damit gelten dieselben Tarifbestimmungen wie Flatrates auf Gesprächsminuten und auf die Datennutzung wie in Österreich.

Vorsicht in Nicht-EU-Staaten

In Nicht-EU-Staaten, wie etwa in Großbritannien und der Schweiz sind die Roaming-Regelungen betreiberabhängig unterschiedlich. Das FMK empfiehlt, sich vor Reiseantritt auf der Website des eigenen Netzbetreibers zu informieren und die meist angebotenen Roaming-Zusatzpakte zu nutzen.

Achtung: Sobald für die Nutzung ein Rechnungsbetrag von EUR 60,- ansteht, wird man via SMS informiert. Ein Überschreiten dieses Betrages ist nur nach Bestätigung möglich.

Mobilbox außerhalb der EU am besten deaktivieren

Ein nicht angenommener Anruf, der an die Mobilbox weitergeleitet wird, kann außerhalb der EU zu Kosten führen, selbst wenn die hinterlassene Nachricht nicht abgehört wird. Das FMK empfiehlt, die Mobilbox in diesem Fall zu deaktivieren, wenn diese Funktion nicht unbedingt benötigt wird. Wichtig dabei: Das Deaktivieren der Mobilbox muss im Heimnetz, also vor Reiseantritt, oder zumindest innerhalb der EU durchgeführt werden.

Bei Verlust oder Diebstahl: Netzbetreiber sofort kontaktieren

Im Falle eines Verlustes oder Diebstahls des Smartphones sollte so rasch wie möglich die Betreiber-Hotline angerufen werden, um die SIM-Karte zu sperren. Dazu sollte die Nummer der Netzbetreiber-Hotline separat notiert werden, denn im Handy gespeichert ist das in diesem Fall natürlich sinnlos.

Bildschirm-Sperre aktivieren

Um Missbrauch der SIM-Karte zu verhindern, muss zumindest die Bildschirmsperre aktiviert sein, um eine unberechtigte Nutzung zu verhindern.

Für den Urlaub im Ausland: Internationale Vorwahlen einspeichern

Gespeicherte Rufnummern funktionieren im Ausland nur im internationalen Format: aus beispielsweise 06(…..) wird +436(…..). Deshalb ist es ratsam, zumindest die wichtigsten Kontakte zu überprüfen und gegebenenfalls zu korrigieren.

Smartphone unter Palmen am Strand (Foto: Unsplash/Ragnar Vorel).
Smartphone unter Palmen am Strand (Foto: Unsplash/Ragnar Vorel).
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