Die US-amerikanischen Fluggesellschaften Southwest Airlines und United Airlines haben jeweils bedeutende Sale-and-Leaseback-Transaktionen abgeschlossen, die ihre Flottenstrategien unterstreichen. Während Southwest Airlines 36 Boeing 737-800 verkauft und zurückleast, erwirbt United Airlines 18 Embraer E175, um diese im Rahmen eines Leasingvertrages mit Mesa Airlines zu betreiben. Diese Schritte verdeutlichen den wachsenden Trend zur Flexibilisierung von Flottenstrategien in der Luftfahrtbranche.
Southwest Airlines, bekannt für ihre Position als führende Low-Cost-Fluggesellschaft in den USA, gab am 7. Januar 2025 den Abschluss eines umfangreichen Sale-and-Leaseback-Geschäfts mit Babcock & Brown Aircraft Management (BBAM) bekannt. Im Rahmen dieser Vereinbarung verkaufte Southwest 36 ihrer Boeing 737-800 an BBAM. Die Flugzeuge werden anschließend für Zeiträume zwischen 26 und 37 Monaten zurückgeleast.
Tammy Romo, CFO von Southwest Airlines, erklärte, die Transaktion sei Teil der im September vorgestellten Initiative „Southwest. Even Better“. Ziel dieser Initiative sei es, durch die Monetarisierung bestehender Flugzeugwerte Barmittel zu generieren, um die Flottenmodernisierung voranzutreiben und die Kapitalausgaben strategisch zu steuern.
Die ersten 35 Flugzeuge wurden bereits Ende Dezember 2024 verkauft, während der Abschluss des Verkaufs des letzten Flugzeugs für Januar 2025 erwartet wird. Mit den Erlösen aus der Transaktion sollen künftige Flottenmodernisierungen finanziert und Aktionärsrenditen gesteigert werden. Steve Zissis, CEO von BBAM, lobte die Zusammenarbeit mit Southwest Airlines und betonte, daß diese Vereinbarung BBAMs Engagement für innovative Flottenfinanzierungslösungen unterstreiche.
United Airlines: Erweiterung der Regionalflotte
Parallel dazu gab United Airlines den Kauf von 18 Embraer E175-Flugzeugen bekannt, die im Rahmen einer Sale-and-Leaseback-Vereinbarung mit Mesa Airlines betrieben werden sollen. Mesa Airlines, ein langjähriger Partner von United, fliegt unter der Marke United Express und wird weiterhin als Betreiber der Flugzeuge fungieren.
Der Verkauf der ersten acht Flugzeuge wurde bereits am 31. Dezember 2024 abgeschlossen, während die restlichen zehn Maschinen bis Anfang Februar 2025 verkauft werden sollen. Die Gesamttransaktion bringt Mesa Airlines einen Erlös von 229,1 Millionen US-Dollar ein, von denen 142,4 Millionen zur Schuldentilgung verwendet werden. Diese Schritte verdeutlichen die Bedeutung von Sale-and-Leaseback-Strategien für Regionalfluggesellschaften wie Mesa, die Kapital freisetzen und gleichzeitig ihre Betriebskapazitäten erhalten wollen.
Veränderungen in der Flottenstruktur
Die Entscheidungen von Southwest und United Airlines zeigen eine strategische Neuausrichtung im Umgang mit Flugzeugflotten. Beide Fluggesellschaften setzen verstärkt auf die Flexibilität und finanzielle Effizienz, die durch Sale-and-Leaseback-Transaktionen möglich wird. Während Southwest ihren Fokus auf Flottenmodernisierung legt, zielt United auf eine Erweiterung ihrer Regionalflugkapazitäten.
Die jüngsten Entwicklungen bei Southwest und United Airlines verdeutlichen den dynamischen Wandel in der Luftfahrtbranche. Fluggesellschaften setzen zunehmend auf innovative Finanzierungsmodelle, um ihre Flotten zu optimieren und gleichzeitig ihre Wettbewerbsfähigkeit aufrechtzuerhalten. Solche Maßnahmen ermöglichen es, flexibel auf Marktveränderungen zu reagieren, und tragen dazu bei, den langfristigen Erfolg der Unternehmen zu sichern.