Spanien will “sichere Reisekorridore” schaffen und die Kosten übernehmen

Mallorca (Foto: Fincallorca).
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Spanien will “sichere Reisekorridore” schaffen und die Kosten übernehmen

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Die spanischen Inseln Kanaren und Balearen leiden derzeit besonders unter diversen Reisewarnungen und damit verbundenen Quarantänen bei der Rückkehr. Mit Deutschland will man nun über die Schaffung “sicherer Reisekorridore” verhandeln. Diese sollen dazu führen, dass Urlaubern bei ihrer Rückkunft die Zwangsquarantäne, die in der Bundesrepublik ab 8. November 2020 gelten soll, erspart bleibt.

Auch mit weiteren Staaten sollen nun Gespräche aufgenommen werden, um den Tourismus im Winter am Leben halten zu können. Die jeweiligen lokalen Regierungen und die Zentralregierung in Madrid unterzeichneten ein entsprechendes Protokoll. Im Kern soll der Ablauf wie folgt sein: Bei der Ankunft auf den Balearen und den Kanaren soll ein PCR-Test durchgeführt werden. Selbiges auch wieder vor dem Rückflug. Beide sollen für Urlauber kostenfrei sein, wobei die lokalen Gesundheitsbehörden hierfür Termine zur Verfügung stellen. Die Befunde sollen so zeitnah ausgehändigt werden, dass beispielsweise die deutsche 48-Stunden-Frist eingehalten werden kann. Sobald wie möglich sollen ergänzend auch Schnelltests durchgeführt werden.

Spanien plant, dass im Falle eines positiven Ergebnisses die betroffene Person das Land vorerst nicht verlassen darf und auf Kosten der Kanaren bzw. Balearen eine Unterkunft zugewiesen bekommt und dort unter Quarantäne gestellt wird. Die Versorgung mit Lebensmitteln und die medizinische Betreuung werden ebenfalls von den jeweiligen Lokalregierungen finanziert und gestellt. Wenn nötig: Auch die Kosten für einen eventuellen Aufenthalt in einem Krankenhaus wollen die spanischen Provinzen vollständig übernehmen, so dass Reisenden bzw. den ausländischen Krankenkassen keine Kosten entstehen.

Tourismusministerin Reyes Maroto hofft, dass die Verhandlungen mit zahlreichen Staaten, darunter Deutschland, möglichst rasch zu einem Abschluss kommen. So schaffe man sicherere Reisekorridore und Mobilität und Tourismus könnten wiederhergestellt und unter sicheren Bedingungen reaktiviert werden. Auch soll der Umstand, dass die spanischen Regionen sämtliche Kosten für Tests, ggfs. Quarantäne-Unterkunft und Behandlung übernehmen, Urlaubern ein zusätzliches Gefühl von Sicherheit geben. Die Politikerin sagte klar und deutlich, dass die Kanaren und Balearen eine Art “Testballon” sind und die Ausdehnung auf andere touristische Ziele auf dem Festland ausdrücklich geplant sind.

Die spanischen Pläne wirken auf den ersten Blick äußerst gut durchdacht und können eine Grundlage für Verhandlungen mit anderen Staaten darstellen. Allerdings ist unklar, ob sich beispielsweise Österreich, Deutschland und/oder die Schweiz darauf einlassen werden und ein “Safe Corridor Protokoll” unterzeichnen werde. Dieses würde dazu führen, dass Rückkehrern keine Quarantäne mehr blüht. Die Ergebnisse der Gespräche auf höchster politischer Ebene gilt es daher abzuwarten.

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