Die Eurostar-Züge, die durch den Kanaltunnel zwischen dem europäischen Festland und dem Vereinigten Königreich verkehren, könnten schon bald Konkurrenz von der spanischen Staatsbahn bekommen.
Tunnel-Betreiber Getlink bestätigte, dass es mit Renfe Gespräche gibt und will das Vorhaben ausdrücklich unterstützten. Dies würde nicht nur für mehr Wettbewerb sorgen, sondern auch für niedrigere Tarife für die Passagiere. Die Eurostar-Züge gelten derzeit als durchaus hochpreisig.
Auch überlegt man die Gründung einer Leasinggesellschaft, die Wagenmaterial an weitere Betreiber vermieten könnte. Allerdings ist davon auszugehen, dass die Betriebsaufnahme mindestens fünf, aber bis zu zehn Jahre dauern könnte. Eurostar ist eine Tochtergesellschaft der französischen Staatseisenbahnen. Diese plant die Fusionierung ihrer Töchter Eurostar und Thalys, um die Kosten senken zu können. Während der Corona-Pandemie sind die Fahrgastzahlen auf der Kanaltunnel-Strecke stark eingebrochen, was in erster Linie an den komplizierten Einreise- und Quarantänebestimmungen lag.