Ein Gericht des Emirates Dubai hat jene Boeing 737-800, die kürzlich auf Gläubigerantrag auf dem Flughafen Dubai-World Central gepfändet wurde, freigegeben. Betroffen ist die Maschine mit der indischen Registrierung VT-SLM.
Der Leasinggeber Carlyle Aviation hatte veranlasst, dass die von Spicejet betriebene Boeing 737-800, die sich im Anflug auf den Flughafen Dubai-International befand, zum World-Central-Airport umgeleitet wird. Dort wurde der Mittelstreckenjet nach dem Aussteigen der Passagiere von Vertretern des Lessors unter Zurhilfenahme eines Gerichtsvollziehers gepfändet.
Das indische Luftfahrtunternehmen, an dem der Leasinggeber mit etwa 7,5 Prozent beteiligt ist, zog gegen diese Maßnahme vor Gericht. Am 7. Dezember 2023 hat ein Richter entschieden, dass diese Boeing 737-800 freigegeben werden muss. Die Pfändung wurde für unzulässig erklärt. Weiters ist festgestellt worden, dass der Lessor der Fluggesellschaft Spicejet die Anwalts- und Gerichtskosten ersetzen muss. Weiters wurde dem Grunde nach, jedoch noch nicht der Höhe nach, Schadenersatz für den Verdienstentgang zugesprochen.
Derzeit ist noch offen inwiefern Carlyle Aviation ein Rechtsmittel ergreifen wird. Laut Mitteilung des Gerichts habe diese hinsichtlich der Freigabe der Maschine aber keine aufschiebende Wirkung. Darauf hat es Spicejet auch nicht ankommen lassen, denn die VT-SLM wurde am 8. Dezember 2023 unter der Flugnummer SG9798 nach Mumbai ausgeflogen. Seit 9. Dezember 2023 ist der Mittelstreckenjet wieder im Liniendienst. In die Vereinigten Arabischen Emirate wurde die VL-SLM bis dato nicht mehr eingesetzt.
Angesichts dessen, dass davon auszugehen ist, dass der Lessor die Entscheidung des im Emirat Dubai ansässigen Gerichts anfechten wird, ist es eher unwahrscheinlich, dass Spicejet genau diese Maschine in naher Zukunft in Richtung Vereinigte Arabische Emirate einsetzen wird.