Die Fluggesellschaft SAS ist eines der Gründungsmitglieder der Luftfahrtallianz Star Alliance. Nun gab man aber bekannt, dass man austreten wird und in das Skyteam wechseln wird. Hintergrund ist auch, dass sich ein Konsortium rund um Air France-KLM beteiligt.
Die Star Alliance wurde im Jahr 1997 von United Airlines, Thai Airways, Lufthansa, Air Canada und eben SAS gegründet. Mittlerweile gilt das Bündnis als das weltweit größte seiner Art. Das skandinavische Mitglied wird in absehbarer Zeit ins Skyteam, das seit dem Jahr 2000 besteht wechseln.
SAS-Chef Anko van der Werff nannte noch keinen konkreten Zeitpunkt für den Allianzwechsel. Dies werde zu gegebener Zeit geschehen, so der Manager im Zuge der Bekanntgabe an welchen Bieter der Zuschlag im Verkaufsverfahren ereilt wurde. Dieser wäre an das Konsortium, das das höchste Gebot abgegeben habe, ergangen.
Air France-KLM wird künftig 19,9 Prozent an SAS erhalten. Die weiteren Anteile verteilen sich wie folgt: Staat Dänemark 25,8 Prozent, Castlelake 32 Prozent, Lind Invest 8,6 Prozent und der Rest soll als Streubesitz an zahlreiche Gläubiger verteilt werden. Der Staat Schweden sowie die Familie Wallenberg, die momentan noch signifikante Aktionäre sind, werden künftig nicht mehr beteiligt sein.
Die Folge aus dieser neuen Eigentümerstruktur ist, dass sich SAS neu ausrichten wird. Dazu zählt eben auch, dass man ins Skyteam wechselt. Air France-KLM-Chef Benjamin Smith bezeichnete den Zuschlag an das Konsortium, in dem der von ihm geleitete Konzern vertreten ist, als wichtigen Tag für SAS.
In der Vergangenheit wurde das skandinavische Luftfahrtunternehmen als Übernahmekandidat für Lufthansa gehandelt. Immer wieder gab es Branchengerüchte, dass der Kranich-Konzern den Noch-Star-Alliance-Partner schlucken will. Dazu ist es aber nicht gekommen, weil ein Konsortium, in dem Air France-KLM vertreten ist, das Rennen gemacht hat.