Die SAS AB, die Muttergesellschaft der gleichnamigen Airline, hat beim zuständigen Gericht in Stockholm den Antrag auf Reorganisation des Konzerns gestellt. Offiziellen Angaben nach sind die operativen Fluggesellschaften davon nicht betroffen.
Diese Maßnahme folgt auf einen Chapter-11-Antrag, der vor einiger Zeit in den USA gestellt wurde. Das Verfahren in den Vereinigten Staaten kann laut SAS aber nur abgeschlossen werden, wenn die schwedische Reorganisation zu einem Abschluss gebracht werden. Dies wäre zwingende Voraussetzung dafür, dass das U.S.-amerikanische Gericht den Sanierungsplan bewilligen kann.
Der Konzern geht davon aus, dass man das schwedische Verfahren noch im Laufe des ersten Halbjahres 2024 wieder verlassen kann. Nach Abschluss aller Sanierungsverfahren soll es auch zu einem Eigentümerwechsel kommen. Ein Konsortium, dem unter anderem Air France-KLM angehört, hat den Zuschlag erhalten.
Dies hat auch Auswirkungen auf die künftige strategische Ausrichtung, denn das Star-Alliance-Gründungsmitglied SAS wird die bisherige Allianz verlassen und ins Skyteam um Air France, KLM und Delta Air Lines wechseln. In Vorbereitung darauf wurde bereits der bilaterale Codeshare-Vertrag mit Turkish Airlines gekündigt. Es ist damit zu rechnen, dass ähnliche Kooperationen mit anderen Star-Alliance-Mitgliedern demnächst ebenfalls beendet werden.