Flugtickets für 9,90 Euro oder 29,90 Euro wird es nach Ansicht von Walter Schoefer, Geschäftsführer des Stuttgarter Flughafens, künftig nicht mehr geben. Allein die stark steigenden Treibstoffpreise würden dafür sorgen, dass „das Fliegen teurer werden muss“, so der Manager.
Im Zuge der Corona-Pandemie hat der Flughafen Stuttgart nahezu das komplette Lowcost-Angebot verloren, denn unter anderem Easyjet und Ryanair haben sich zurückgezogen. Dem Airport werden seitens Airlines hohe Gebühren vorgeworfen. Es dürfte aber auch ganz im Sinn der grünen Landesregierung sein, dass ultrabillige Flugtickets ab Stuttgart nur noch der absolute Ausnahmefall sind.
Im Gespräch mit der Südwestpresse erklärte Schoefer, dass seiner Ansicht nach Billigflieger gerade wegen der starken Inflation einen gewissen Wettbewerbsvorteil haben. Er rechnet damit, dass diese auch weiterhin mit günstigen Preisen werben werden. „Flüge für 9,90 oder 29,90 Euro wird es nicht mehr geben. Wenn Lebensmittel allgemein teurer werden, macht auf Anbieterseite auch nicht der Discounter als erster schlapp“, so der Stuttgarter Flughafenchef.
Angesprochen auf das Personalchaos, das an einigen deutschen Airports herrscht, betont der Manager gegenüber der Südwestpresse unter anderem, dass man während der Pandemie keine Kündigungen ausgesprochen habe. Dies würde sich jetzt auszahlen. Schoefer sieht den Flughafen Stuttgart für die Reisewelle während der Sommerferien von Baden-Württemberg gut aufgestellt.