Die Auswirkungen der Corona-Pandemie bescherten auch der Lufthansa-Tochter Swiss einen herben Quartalsverlust. Der Carrier will den Flugbetrieb schrittweise wieder hochfahren.
Die Corona-Krise bescherte der Fluggesellschaft Swiss einen operativen Quartalsverlust in der Höhe von 84,1 Millionen Schweizer Franken. Im Vorjahr schrieb man noch ein Plus von 48,3 Millionen Franken. Der Umsatz reduzierte sich um 20 Prozent auf 923 Millionen Schweizer Franken. Die Auslastung lag bei 73,3 Prozent. Eine Prognose für das Gesamtjahr kann aufgrund der unklaren Lage rund um die Corona-Pandemie laut Geschäftsleitung nicht abgegeben werden.
Markus Binkert, Finanzchef von Swiss erklärte: „Nachdem sich eine länger anhaltende Corona-Pandemie abzeichnete, hat Swiss umgehend Maßnahmen zur Kosteneinsparung eingeleitet. Zusammen mit finanzieller Unterstützung der Lufthansa Group und vom Bund garantierter Staatshilfe werden wir den Liquiditätsengpass überbrücken können. Wir werden selbstverständlich alle Anstrengungen unternehmen, um die Kredite zuzüglich Zinsen so schnell wie möglich zurückzuzahlen.“
Das Finanzergebnis spiegelt sich in den Passagierzahlen wider: In den ersten drei Monaten dieses Jahres beförderte Swiss insgesamt 2.991.974 Passagiere. Dies entspricht einem Rückgang von 21,4 Prozent gegenüber der Vorjahresperiode. Insgesamt führte Swiss 27.270 Flüge durch, 19,2% weniger als im ersten Quartal 2019. In den ersten drei Monaten des Jahres 2020 hat Swiss auf dem gesamten Streckennetz 15,9 Prozent weniger Sitzkilometer (ASK) angeboten, die Anzahl der verkauften Sitzkilometer (RPK) sank um 21,5 Prozent. Die Auslastung der Flüge (SLF) lag im Durchschnitt bei 73,3 Prozent. Damit waren sie im Vorjahresvergleich um 5,3 Prozentpunkte schlechter ausgelastet.
„Wir werden sukzessive unser Flugangebot in Zürich und Genf erhöhen. Ziel ist, dass wir die so wichtigen interkontinentalen Direktverbindungen für die Schweizer Wirtschaft, Politik, Gesellschaft und den Tourismus wiederaufnehmen können. Der Aufbau wird schrittweise erfolgen und zwei bis drei Jahre dauern. Wir werden jedoch alles daransetzen, dass sowohl der Passagier- als auch der Frachtverkehr unter den jeweiligen Umständen bestmöglich gewährleistet werden kann“, so Swiss-Chef Thomas Klühr.