Die Einnahmen sind wegen der CoV-Krise im Keller, gleichzeitig will die Geschäftsführung aber in den Ausbau des Airports investieren. Am gestrigen Tag traf sich der Aufsichtsrat des Salzburger Flughafens, um über den Investitionsbedarf zu entscheiden.
Die Corona-Krise traf die Luftfahrt mit voller Wucht. Der Flugverkehr erholt sich nur sehr langsam davon und ist seitdem praktisch zum Erliegen gekommen. Die Flughäfen werden nur durch Geldspritzen über Wasser gehalten. Trotzdem: Die Führungsriege wolle in den nächsten Jahren 100 Millionen Euro in die Hand nehmen, um den Airport zu modernisieren.
Unter anderem sehen die Pläne vor, den Terminal 1, in dem sich der An- und Abflugbereich befindet, komplett neu zu errichten. Denn Teile des aus 16 Einzelgebäuden bestehenden Komplexes seien mehr als 50 Jahre alt, berichtet der Kurier. Doch heute konnte keine endgültige Entscheidung gefällt werden. Diese soll nun im Juni fallen.
Angesichts der anstehenden Investitionen liege es durchaus im Bereich des Möglichen, dass die Eigentümer Geld reinpumpen müssen, so Aufsichtsratsvorsitzender Christian Stöckl: „Zumindest was große Investitionen angeht.“ Zuschüsse der Eigentümer kann sich auch Aufsichtsrat und SPÖ-Vizebürgermeister Bernhard Auinger vostellen.
Grundstücksverkauf könnte die Hälfte der benötigten Investitionen decken
Er bringt auch eine weitere Finanzierungsvariante ins Spiel: den Verkauf einer Liegenschaft. Ein potenzieller Käufer wäre auch schon gefunden. Die Österreichische Post AG ist nämlich seit längerem auf der Suche nach Bauland für ein neues Verteilzentrum – und verzweifelt mittlerweile schon. Denn im Raum Salzburg erweise sich dies als durchaus schwierig. Mit einem Verkauf könnte der Salzburger Airport also die Hälfte der geplanten Investitionen decken.
Ein Areal in unmittelbarer Nähe zum Flughafen und zur Autobahn würde die Post auch zum Jubeln bringen, sagt Franz Reichl, Leiter der Post-Logistik für Westösterreich. „Natürlich ist die Lage ideal, also die Nähe zum Flughafen, Kaserne, Logistik-Zentrum Wals und die Anbindung an die Autobahn“, so Reichl. Ein lukratives Geschäft für beide Seiten also. Doch daraus wird vorerst nichts. Denn der Flächenbedarf der Post mit zwölf Hektar deutlich größer als es die Grundstücksreserven des Flughafens hergeben.