Boeing 777 (Foto: Austrian Airlines AG).
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Tanz, Bewegung und Ruhe – Eine Hommage an Johann Strauss im Jahr 2025

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Vom 1. bis 29. März 2025 erwartet Wien eine Reihe außergewöhnlicher Veranstaltungen, die das Werk des berühmten Komponisten Johann Strauss auf vielfältige Weise feiern und ihn in das moderne Kulturleben einbinden. Unter dem Titel Dance – Move – Sleep wird der österreichische Walzerkönig in einer neuen, unkonventionellen Form erlebt, die sowohl klassische als auch experimentelle Elemente vereint. Die Veranstaltung ist Teil der größeren Reihe „Johann Strauss 2025“, die sich in diesem Jahr dem Erbe von Strauss widmet und Wien zu einem Zentrum für Operette, Musik und kreative Kunst macht.

Die Auftaktveranstaltung findet vom 1. bis 4. März im REAKTOR (17. Bezirk) statt, wo das Tanz- und Performance-Ensemble Liquid Loft zusammen mit dem Ensemble PHACE eine Uraufführung mit dem Titel Seid umschlungen Millionen präsentieren wird. Diese Darbietung nimmt die Zuschauer mit auf eine Reise durch die Sinnlichkeit und den Rausch der Strauss’schen Musik, wobei klassische Elemente mit modernen künstlerischen Ausdrucksformen verschmelzen. Die Veranstaltung bietet eine einzigartige Möglichkeit, die Werke von Johann Strauss durch die Linse der zeitgenössischen Kunst zu betrachten.

Am 5. März folgt das Konzert Die Freude am Leben im Atelierhaus der Akademie der bildenden Künste, bei dem der Chor Chorus sine nomine unter der Leitung von Johannes Hiemetsberger Johann Strauss’ Werke in modernen Interpretationen präsentiert. Hierbei kommen Uraufführungen von Flora Geisselbrecht und Adrian Artacho Bueno zur Aufführung, die den Geist der Strauss’schen Walzer und Polkas auf eine neue Ebene heben und das Publikum mit frischer Energie und Lebensfreude durchströmen lassen.

Den Abschluss dieser Reihe bildet am 8. März das Werk Sleep von Max Richter im Malersaal des Arsenal (3. Bezirk). Diese österreichische Erstaufführung ist ein meditativer und intimer Kontrapunkt zu den vorangegangenen, energiegeladenen Aufführungen. Mit diesem Werk, das für seine sanften, hypnotischen Klänge bekannt ist, werden die Besucher in eine ruhige, fast traumhafte Atmosphäre entführt. Es ist ein Angebot zur Entspannung und Reflexion, das dem hektischen Treiben des März eine willkommene Ruhepause entgegensetzt.

Die musikalische Entdeckung des Strauss’schen Wien

Am 6. März startet die Ringvorlesung Strauss-Topographien an der Universität Wien, die sich der Frage widmet, welchen Einfluss Johann Strauss auf die Stadt Wien und ihre Musiktraditionen hatte. Die Vorlesung wird von Experten und Musikwissenschaftlern geführt und bietet sowohl Studierenden als auch Strauss-Enthusiasten tiefere Einblicke in die Geschichte und Bedeutung des Komponisten.

Ein weiteres Highlight folgt am 10. März im Wiener Konzerthaus, wenn mehr als 900 Wiener Schülerinnen und Schüler unter dem Titel Jo! Strauss eigene Versionen von Strauss’ Walzern, Polkas und Quadrillen präsentieren. Dabei haben sich die Kinder intensiv mit Strauss’ Musik beschäftigt und stellen ihre Kreativität und Interpretation auf die Bühne. Diese Aufführung ist eine wunderbare Gelegenheit, die nächste Generation von Musikern und Musikliebhabern zu erleben, die sich der klassischen Musik von Strauss auf ihre eigene Weise nähern.

Am 15. März feiert das Volkstheater mit Villa Orlofsky eine ungewöhnliche Neufassung des zweiten Akts von Strauss’ Operette Die Fledermaus. Regisseur Paul-Georg Dittrich bringt den berühmten Akt in einer modernen, multimedialen Version auf die Bühne, bei der klassische Musik mit Live-Elektronik kombiniert wird. Diese innovative Interpretation sorgt für ein unvergessliches Erlebnis, das die Grenzen zwischen traditionellem Musiktheater und modernen Aufführungstechniken verwischt.

Interaktive Kunst im öffentlichen Raum

Ab dem 21. März wird der Wiener Stadtpark durch das Licht- und Medienkunstwerk LichtStrauss von Victoria Coeln zu einer interaktiven Bühne. Inspiriert von den Frauenfiguren in Strauss’ Operetten, wird der Park zu einem begehbaren Kunstwerk, das mit Licht, Musik und Performance die Wahrnehmung der Öffentlichkeit von damals und heute hinterfragt. Die Besucher können in diese interaktive Kunst eintauchen und dabei nicht nur die Werke von Strauss erleben, sondern auch einen gesellschaftlichen Dialog über die Sichtbarkeit von Frauen in der Kunstgeschichte führen.

Für alle, die die Donau und die Musik von Strauss in einem anderen Licht erleben möchten, bietet der Liedermacher Ernst Molden am 22. März eine ganz besondere Gelegenheit: Auf der MS Kaiserin Elisabeth der DDSG Blue Danube wird Molden mit seinem Songzyklus Schdrom eine musikalische Reise entlang der Donau unternehmen und dabei seine wienerische Perspektive auf die berühmte „An der schönen blauen Donau“-Melodie präsentieren.

Strauss im modernen Kontext

Ein weiteres Highlight der Reihe ist Das Lied vom Rand der Welt oder Der „Zigeunerbaron“ (ab dem 25. März), eine Neufassung der Musicbanda Franui. In dieser Version wird Strauss’ bekannte Operette in einen modernen Kontext gestellt und erhält ein neues, politisches und gesellschaftliches Gesicht, das die Themen und Spannungen von Strauss’ Werk im heutigen Umfeld neu interpretiert.

Den krönenden Abschluss der Veranstaltung bildet das Operetten-Pasticcio der Wiener Philharmoniker am 29. März. Unter der Leitung von Franz Welser-Möst und in Zusammenarbeit mit namhaften Solisten werden selten gespielte Strauss-Werke zu Gehör gebracht. Dieses Konzert bietet die Möglichkeit, Strauss in einer intimen und gleichzeitig feierlichen Atmosphäre zu erleben.

Die Veranstaltungsreihe Dance – Move – Sleep bietet nicht nur eine Gelegenheit, die Musik von Johann Strauss zu feiern, sondern auch einen einzigartigen Blick auf das Erbe des Komponisten in einem modernen Kontext. Ob in Tanzaufführungen, Konzerten, interaktiven Kunstwerken oder wissenschaftlichen Vorträgen – die Veranstaltungen rund um Strauss’ Werke bieten eine außergewöhnliche Vielfalt, die für jedes Publikum etwas bereithält. In einem Jahr, das im Zeichen des Jubiläums von Johann Strauss steht, wird Wien zu einem Zentrum für Musik, Kunst und Kultur, das den Wiener Walzer und die Operette in all ihren Facetten ehrt.

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