Tipp: Vor dem Urlaub den Versicherungsschutz prüfen

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Für Österreicher beginnt die erholsamste Zeit des Jahres. Doch manchmal endet der Urlaub im Krankenhaus. Rückholtransporte sind meist die einzige Möglichkeit, nach Hause zu kommen.

8,1 Millionen Sommerurlaubsreisen hat es laut Statistik Austria 2022 gegeben. „Was bei der Reiseplanung häufig vernachlässigt wird, ist die Absicherung der Reisekosten, des Autos und auch der eigenen Person. Dabei deckt eine Komplett-Reiseversicherung oder auch eine Auslandsreise-Krankenversicherung vor allem das medizinische Risiko inklusive Rückholung mit dem Ambulanzjet ab“, sagt Wiener-Städtische-Vorstandsdirektorin Doris Wendler. Pro Jahr organisiert die Wiener Städtische Versicherung für rund 140 Kunden einen Rückholtransport aus dem Urlaub – auf dem Land- ebenso wie auf dem Luftweg. Dabei gilt: Je weiter der Weg nach Hause, desto teurer ist der Transport. Erfahrungswerte zeigen, dass Rückholungen mit dem Ambulanzjet meist derartig hohe Kosten verursachen, dass es für den Durchschnittsösterreicher schwer leistbar wäre, diese aus eigener Tasche zu bezahlen. „Der teuerste Leistungsfall, den wir in den letzten Jahren verzeichnet haben, kostete mehr als zwei Millionen Euro“, zeigt Wendler anhand der analysierten Daten der Wiener Städtischen aus den Jahren 2009 bis Mai 2023 auf und betont weiter: „Die Kosten für einen Reiseunfall mit anschließender Rückholung können sich in der Preisklasse eines Eigenheims bewegen.“ Daher ist es empfehlenswert, im Zuge der Urlaubsplanung auch an weniger erfreuliche Eventualitäten wie Krankheit oder Unfall zu denken und eine dementsprechende Vorsorge auf die To-do-Liste vor Reiseantritt zu setzen.

Von Äthiopien bis USA

Österreicher verreisen gerne und auch in weit entfernte Länder, das spiegelt sich auch im Ranking der teuersten Reiseunfälle inklusive Rückholtransporten wider. Der bislang teuerste Fall betrifft einen Mann, der auf Urlaub in den USA war und an einer Gehirnblutung erkrankte. Nach mehrmonatigem Spitalsaufenthalt erfolgte die Rückholung mit dem Ambulanzjet. Zu den Kosten von 140.000 Euro für den Heimtransport kamen noch Spitalsrechnungen in Millionenhöhe hinzu. Zum Glück verfügte der Patient über eine umfassende Auslandsreise-Krankenversicherung, sodass die Kosten zur Gänze gedeckt waren.

Rückholung aus dem Urlaub: am Landweg und via Ambulanzjet

Die Länder, in denen die Wiener Städtische die meisten Reiseunfälle inklusive Rückholtransporte verzeichnet, decken sich mit den beliebtesten Reisezielen der Österreicher. Während bei Fernreisen die Rückholungen meist via Ambulanzjet erfolgen müssen, können nach Unfällen in Mittelmeerländern die Rückholungen kostengünstiger am Landweg organisiert werden. Durchschnittlich fallen hierfür knapp 2.000 Euro an. Die Gründe der Rückholung – Unfall oder Krankheit – halten sich die Waage: Sowohl Auto- als auch Sportunfälle wie auch plötzliche schwere Erkrankungen wie Schlaganfälle oder Darmdurchbrüche führen dazu, dass ein Rückholtransport in Anspruch genommen werden muss. Betrachtet man die Daten der Wiener Städtischen seit dem Jahr 2009 zeigt sich ganz klar: Die Kosten für Rückholungen aus dem Ausland steigen. Waren im Jahr 2009 durchschnittlich rund 10.000 Euro für einen Heimtransport mit dem Ambulanzjet zu bezahlen, waren es im Jahr 2022 im Schnitt bereits mehr als 31.000 Euro.

Versicherungspolizze (Foto: Unsplash/Vlad Deep).
Versicherungspolizze (Foto: Unsplash/Vlad Deep).
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