Wasserstoff (Foto: Pixabay/akitada31).
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Tirol: Zillertalbahn wird zur Wasserstoffbahn

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Die momentan mit Dieseltraktionen betriebene Zillertalbahn soll nicht elektrifiziert werden. Stattdessen setzt das Land Tirol auf Garnituren mit Wasserstoffantrieb. Zuvor wurde jahrelang darüber diskutiert, ob auf Strom oder einen anderen Energieträger umgestellt werden soll. 

Die Zillertalbahn ist rund 33 Kilometer lang und auch für den Tourismus von großer Bedeutung. Momentan kommen – mangels Elektrifizierung – Züge mit Dieselmotor zum Einsatz. Die Landesregierung scheute bislang die durchaus hohen Kosten, die für die Verlegung von Fahrdraht aufzubringen wären. Als Alternative standen Wasserstofftraktionen im Raum. Hinsichtlich einer Entscheidung stand das Land Tirol über mehrere Jahre hinweg auf der Bremse. Beide Technologien sind nicht gerade billig. 

Nun hat man sich entschieden: Die Zillertalbahn soll künftig mit Wasserstoff-Zügen betrieben werden. Der entsprechende Beschluss soll am Dienstag in der Landesregierung getroffen werden.  Kritiker führen an, dass die Technologie, für die man sich nun entschieden hat, als teuer und riskant gelten würde. Befürworter argumentieren, dass man sich die Möglichkeit sichert zu einer Modellregion zu werden. Weiters habe man ausreichend eigenen Strom zur Verfügung, um den benötigten Wasserstoff herzustellen. 

Über Jahrzehnte hinweg krähte kein Hahn danach, dass die Zillertalbahn nicht elektrifiziert ist. Erst durch die „Klimadebatte“ ausgelöst kam das Thema so richtig in Fahrt, jedoch stand die Landesregierung über einige Jahre hinweg auf der Bremse. Nun ist es ausgerechnet ÖVP-Landeshauptmann Anton Mattle, der selbst das Tempo ordentlich erhöht. Er selbst wird den entsprechenden Antrag einbringen und das obwohl sich Verkehrslandesrat René Zumtobel (SPÖ), der aufgrund seiner beruflichen Vortätigkeit bei den ÖBB vom Fach ist, nicht komplett überzeugt zeigte. 

Mattle sieht darüber hinweg und hat bereits Briefe an Tourismusverbände und Bürgermeister verschickt. In diesen ist unter anderem zu lesen, dass ihm bewusst wäre, dass auf den ersten Blick höhere Kosten entstehen würden. Ihn habe aber das Zukunftspotential der Wasserstoffbahn für das Zillertal überzeugt. Es handle sich gar um ein Jahrhundertprojekt, so Tirols Landeshauptmann.  

Seitens der Zillertaler Verkehrsbetriebe geht man davon aus, dass in etwa 130 Millionen Euro an Kosten anfallen werden. Seitens der Gemeinden und der Tourismusverbände soll es finanzielle Zuschüsse geben. Auch das Land Tirol wird seinen Beitrag leisten. Mattle verhandelt auch mit der Bundesregierung über eine Beteiligung an den Kosten. Allerdings fördert das Gewessler-Ministerium bevorzugt Nachtzüge und weniger Bahnen, die von touristischer Bedeutung sind. 

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