Der Air France-KLM-Konzern wird künftig verstärkt über die beiden Transavia-Fluggesellschaften wachsen. Besonders in Frankreich soll sukzessive Kapazität von der Mainline auf die Billigtochter verlagert werden.
Gruppenchef Ben Smith ist der Ansicht, dass klassische Produkte innerhalb Frankreichs und Europas ausgedient haben. Während einer Veranstaltung in Paris sagte der Manager, dass er das Standard-Modell von Air France für nicht mehr wettbewerbsfähig hält. Besonders auf der Kurz- und Mittelstrecke wären Lowcost-Produkte deutlich gefragter. Um in diesem Segment wettbewerbsfähig bleiben zu können werde man mit den Gewerkschaften verhandeln.
Konkret bedeutet das, dass Ben Smith die Tochtergesellschaft Transavia France zu Lasten der Mainline ausbauen will. Bereits vor einiger Zeit konnte man den Pilotengewerkschaften Zugeständnisse in Sachen der Scope-Klausel abringen. Die Anzahl der Maschinen, die Transavia France betreiben darf, wurde angeboten.
Nun will Smith die Arbeitnehmervertreter erneut an den Verhandlungstisch bitten, um im Idealfall die Klausel komplett aufheben zu können. Transavia France soll schrittweise mehr Inlands- und Europastrecken übernehmen. Die Zukunft sieht der Air-France-KLM-Chef im Lowcost-Segement, das zu Lasten von Air France gestärkt werden soll.