In den Vereinigten Staaten von Amerika ist die Mitnahme von Haustieren auf Flugreisen nicht nur weitverbreitet, sondern unter bestimmten Umständen gibt es sogar ein Anrecht darauf, dass Tiere zur emotionalen Unterstützung mitgenommen werden dürfen. Dass Hunde und Katzen nicht durch die Handgepäckscanner geschickt werden dürfen, ist eigentlich logisch, wird aber häufig missachtet.
Viele U.S.-amerikanische Carrier erlauben die Mitnahme von kleinen Haustieren, die in einer Transportbox unter dem Vordersitz verstaut werden können. Es gibt aber einige wenige Ausnahmen, die generell den Transport von Tieren in der Kabine nicht gestatten. Hier gibt es aber ein Schlupfloch, denn Blinden- und Assistenzhunde sowie „emotionale Begleiter“ dürfen so gut wie immer mitgenommen werden. Letzteres wird gelegentlich ausgenutzt, denn es ist schon vorgekommen, dass riesige Würgeschlangen als „emotionale Begleittiere“ deklariert wurden. Während man mit einem kleinen Hund oder einer kleinen Katze gute Karten hat damit durchzukommen, ist es wohl wenig verwunderlich, dass sich die Airline bei großen Schlangen und besonders bei Nagetieren wenig kulant zeigen wird.
Dazu kommen noch Fluggäste, die meinen ihr Tier „inoffiziell“ mitnehmen zu müssen. Sprich es wird einfach in einem Handgepäckstück verstaut und dann wird es schon niemandem auffallen. Dass diese Art der Beförderung für das kleine Haustier sicherlich nicht angenehm ist, liegt auf der Hand. Allerdings warnt nun auch die Transportsicherheitsbehörde TSA davor Haustiere einfach durch die Handgepäckscanner zu schicken.
Laut einer Erklärung der TSA sollen sich Passagiere mit der Transportbox bei einem Beamten der Sicherheitskontrolle melden. Dieser nimmt dann die Sicherheitskontrolle vor. Die TSA schreibt aber auch, dass eine Vielzahl von Passagieren ihre Haustiere nicht in einem speziellen Behälter transportieren, sondern einfach in ein Handgepäckstück packen und bei der Sicherheitskontrolle einfach so durch das Röntgengerät schicken.
Dies kann für Tiere ernsthafte gesundheitliche Konsequenzen haben, denn laut TSA arbeiten die eingesetzten Geräte mit starken Röntgenstrahlen. Das Haustier würde somit einer starken Strahlenbelastung ausgesetzt werden. Die Transportsicherheitsbehörde empfiehlt, dass die Kontrolle des Tieres stets nach Anweisungen des Beamten vorgenommen werden soll. In den meisten Fällen muss der Fluggast das Haustier dann aus der Box nehmen und mit dem Tier durch den Personenscanner laufen. Je nach Größe des Tieres muss es getragen werden oder aber darf auch selbstständig gehen. Die leere Transportbox wird mit dem Röntgenscanner für Handgepäckstücke kontrolliert.
Auch für Tiere, die flüchten könnten oder aber in Panik andere Fluggäste verletzten könnten, hat die TSA eine Lösung. Wenn die Beamten auf diesen Umstand aufmerksam gemacht werden, kann die Kontrolle in einem separaten Bereich durchgeführt werden. Damit soll die Gefahr von ausgebüxten Tieren minimiert werden.
Eigentlich klingen die Empfehlungen der U.S.-amerikanischen Transportsicherheitsbehörde ganz logisch, aber offenbar ist es einer Vielzahl von Tierbesitzern nicht bewusst oder schlichtweg egal, dass ihr Tier eben kein Handgepäckstück ist und deswegen nicht einfach durch den Röntgenscanner geschickt werden darf.