Beim gebeutelten Reiseveranstalter TUI brodelt mal wieder die Gerüchteküche. Offenbar befindet sich das Management in Gesprächen über weitere Staatshilfen, nachdem schon drei Milliarden Euro vom Bund locker gemacht wurden. Auch andere Mittel zur Kapitalbeschaffung sind denkbar.
Zurzeit würden Verhandlungen zur mittlerweile dritten Finanzspritze laufen. Diese sei auch dringend notwendig. Denn dem Konzern würde aufgrund eines monatlichen Mittelabflusses „im niedrigen bis mittleren dreistelligen Millionenbereich“ spätestens an Ostern das Geld ausgehen, wie das Nachrichtenportal Reisevor9 berichtet. Im schlimmsten Fall könnten dann auch zahlreiche Hotels, Fluggesellschaften und andere Partner mit ins Verderben gezogen werden. Dieses Szenario wolle der Bund verhindern.
Darüber hinaus möchte TUI-Chef Friedrich Joussen keine weiteren Optionen ausschließen. Möglich wären Teilverkäufe von Vermögenswerten, die ebenfalls Liquidität in die Kasse spülen könnten. Mehr oder minder konkret handele es sich dabei um Hotels oder auch Grundstücke, die zur Disposition stehen könnten. Möglicherweise wird es sogar auf Unternehmensbereiche hinauslaufen. Außerdem könnte TUI einen Teil der Vermögenswerte in Immobilienfonds einbringen. Über diesen könnte der Konzern zumindest die operative Kontrolle über die Liegenschaften bewahren. Die positive Nachricht: Es liegen viele Alternativmöglichkeiten auf dem Tisch.