Der Reiseveranstalter Tui Deutschland will sich aus dem Segment der Geschäftsreisen weitgehend zurückziehen. Die Belegschaft wurde darüber informiert, dass First Business Travel nicht mehr in der bestehenden Form fortgeführt wird.
Das Handelsblatt zitiert aus einer internen Mitarbeiterinformation, dass im Jänner 2022 die Verhandlungen über die weitere Zukunft der rund 300 Beschäftigten starten sollen. Der Bereich Geschäftsreisen soll jedenfalls nicht mehr eigenständig sein und auf ein “Mindestmaß” reduziert werden.
Hintergrund ist, dass bereits vor der Corona-Pandemie die Anzahl der Geschäftsreisenden, die Business Travel Agents in Anspruch genommen haben, rückläufig war. Die Krise führte zu einem fast vollständigen Einbruch, von dem man sich bei Tui bislang nicht erholen konnte. Seitens des Betriebsrats sieht man die Angelegenheit ein wenig anders und ist der Meinung, dass es gerade bei der Betreuung von KMUs weiterhin großes Potential geben würde.
Betriebsratschef Jakobi hofft darauf, dass möglichst viele betroffene Mitarbeiter in anderen Bereichen des Konzerns, beispielsweise in Reisebüros, unterkommen können. Ob das gelingen wird oder nicht, werden dann die Verhandlungen zeigen. Bei Tui wird es jedenfalls Betreuung von Firmenkunden nur noch in geringem Umfang geben.