Der Reiseveranstalter Tui gibt einen ersten Ausblick für 2021: Die Kapazität soll rund 80 Prozent jenes Niveaus, das man vor der Corona-Pandemie im Programm hatte, ausmachen. Konzernchef Fritz Joussen hofft auf eine rasche Erholung, mit der er jedoch nicht vor 2022 rechnet.
Hinsichtlich der Vorausbuchungen für die Sommersaison 2021 stehe der Tui-Konzern durchaus gut da. Man habe im direkten Vergleich mit dem Vorjahreszeitpunkt sogar ein Plus von 84 Prozent verzeichnet. Tui hat aber auch eine Vermutung woran das liegen könnte: Viele Kunden nahmen Gutscheine an und lösten diese für Neubuchungen für das Jahr 2021 gleich wieder ein.
Entscheidend wird aus der Sicht von Tui-Vorstand Joussen aber wie sich das Buchungsverhalten im ersten Quartal des Jahres 2021 entwickeln wird. Dieses könnte dann für Anpassungen des Sommerangebots herangezogen werden. Hoffnungen setzt Tui auch auf Schnelltests und fordert eine rasche Zulassung. Diese sollten als Alternative zu Reisewarnungen und Quarantäne eingesetzt werden. Auch fordert der Konzern, dass die Warnungen gezielt für betroffene Regionen und nicht weiterhin für ganze Staaten ausgesprochen werden sollten.
Die sprichwörtliche Erlösung könnte- so Joussen – mit der Zulassung und der allgemeinen Verfügbarkeit von Impfstoffen kommen. Je früher das eintritt, desto besser. Im Zuge der Corona-Pandemie nimmt die Tui Group auch einen empfindlichen Personalabbau vor. So fallen rund 8.000 Jobs weg und die deutsche Tochter Tuifly verkleinert die Flotte auf 17 Maschinen. Das Comeback auf der Langstrecke ab Düsseldorf ist zumindest vorläufig abgeblasen.