Die deutsche Ferienfluggesellschaft Tuifly und die Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit brachen die Verhandlungen über einen möglichen Stellenabbau ergebnislos ab. Den Tisch soll die Geschäftsleitung rund um Firmenchef Oliver Lackmann verlassen haben. Das Unternehmen plant die Flotte aufgrund der Krise zu halbieren.
Demnach wird man künftig auch weniger Personal brauchen und dieses will die Tui Group abbauen. Laut einem Bericht von Airliners.de, der sich auf je ein Rundschreiben der Tuifly-Geschäftsführung und der VC-Tarifkommission bezieht, scheiterte es daran, dass die Arbeitnehmervertreter rein auf natürliche Fluktuation setzen wollten. Das war dem Unternehmen allerdings zu wenig, das offensichtlich auch betriebsbedingt abbauen will.
Insbesondere die Tui Group stand in den letzten Monaten wiederholt im Kreuzfeuer der Kritik von Gewerkschaften, denn der Konzern wurde von der Bundesrepublik Deutschland mit einem milliardenschweren Betrag gerettet. Die Arbeitnehmervertreter sind darüber brüskiert, dass ihrer Ansicht nach das Steuergeld nicht für den Erhalt, sondern für die Streichung von Jobs eingesetzt wird. Die Nachfrage in der Touristik ist derzeit denkbar schlecht, was unter anderem an undurchblickbaren Einreise- und Quarantänebestimmungen, einer neuen “Lockdownwelle”, aber auch Schüren von Ängsten bzw. gezieltes “Schlechtmachen” von Auslandsaufenthalten liegen könnte.