Die zypriotische Tus Airways flottet in Kürze den ersten Airbus A330-200 ein. Dieser flog vormals als VH-XFC für Virgin Australia. Momentan befindet sich das von Knafaim geleaste Flugzeug zu Wartungszwecken in Istanbul und trägt die Interimsregistierung 9H-GKL.
Tus Airways wird voraussichtlich Ende März/Anfang April 2022 ein zweites Langstreckenflugzeug dieses Typs einflotten. Die beiden Maschinen sollen vorerst als so genannte Preighter für Cargoflüge eingesetzt werden. Man hat sich noch nicht final darauf festgelegt, ob diese zu einem späteren Zeitpunkt auch für Passagierflüge eingesetzt werden. Der erste Airbus A330-200 wird die Registrierung 5B-DDJ tragen.
In den letzten Jahren hatte Tus Airways – auch ganz unabhängig von Corona – eine regelrechte Achterbahnfahrt hinter sich. Im Herbst 2021 übernahm die israelische Knafaim Holdings Ltd. 49,9 Prozent der Anteile. Seither wird das Streckennetz stark in Richtung Israel ausgerichtet. Auch ab Deutschland fliegt man ab Düsseldorf zweimal pro Woche nach Tel Aviv.
Weitere Flüge in die Wirtschaftsmetropole Israels werden ab Larnaka, Toulouse und Paphos angeboten. Man plant im Laufe des Jahres 2022 zahlreiche weitere Routen nach Tel Aviv, aber auch nach Eilat-Ramon aufzunehmen. Es wird sich fast ausschließlich um Ziele im EU-Raum handeln, jedoch will man die Destinationen aus Wettbewerbsgründen noch nicht benennen.
Derzeit hat man zwei Airbus A320 in Betrieb. Zwei weitere Einheiten sollen in den nächsten Wochen registriert werden. Im Laufe des Sommers 2022 will man die Flotte auf sechs A320 und zwei A330 ausgebaut haben. Mit letzterem Maschinentyp sollen zunächst Frachtflüge durchgeführt werden. Aufgrund des starken Ausbaus der Flotte ist davon auszugehen, dass der Carrier in Kürze weitere Flugziele ankündigen werden.
Ein weiters Standbein, das man nun stärker forcieren möchte, ist das Charter- und ACMI-Geschäft. Allerdings hat noch kein großer Reiseveranstalter Verträge mit Tus Airways kommuniziert. Vorstellbar ist auch, dass man den einen oder anderen Subcharter an Land ziehen könnte. Tus Airways ist jedenfalls seit dem Einstieg des israelischen Gesellschafters wieder auf Expansionskurs.