Überlastete Gerichte: Airhelp wehrt sich gegen Vorwürfe

Justitia (Foto: Pixabay).
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Überlastete Gerichte: Airhelp wehrt sich gegen Vorwürfe

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Die Frankfurter Allgemeinen Zeitung berichtet von Klagen des Deutschen Richterbundes über die hohe Anzahl an Gerichtsverfahren von Passagieren gegen Airlines. Rechtsstreitigkeiten um Entschädigungen für ausgefallene oder verspätete Flüge werden immer häufiger vor Gericht ausgetragen. In einem Statement von Tomasz Pawliszyn, CEO der weltweit größten Organisation für Fluggastrechte AirHelp weist das Portal die Verantwortung für überlastete Gerichte von sich – und macht die Airlines für das Problem verantwortlich.

„Bei AirHelp unterstützen wir Fluggäste auf der ganzen Welt und arbeiten mit Fluggesellschaften zusammen, die die Verbraucherrechte achten. In diesen Fällen sind wir in der Lage, Ansprüche schnell und fair zu bearbeiten, ohne dass je ein Gericht sich damit befassen muss.

Wir sind schockiert über das derzeitige Verhalten einiger Fluggesellschaften in Deutschland. Dies macht das Land zu einem Negativbeispiel in Europa. Die Fluggesellschaften müssen unbedingt die Gesetze achten. Sind die Gerichte überlastet, lässt sich dies leicht dadurch beheben, indem die Fluggesellschaften ihren Teil zur Lösung der Fälle beitragen. Wir legen großen Wert darauf, die Gültigkeit der Ansprüche der Passagiere sicherzustellen. Wir prüfen jeden Anspruch anhand mehrerer Flugberichte und unserer eigenen umfangreichen Datenbank. Unsere fortschrittlichen automatisierten Systeme gewährleisten, dass die Forderungen unserer Kundinnen und Kunden berechtigt sind. Airlines wissen, dass sie unseren Daten vertrauen können. Ein Beweis hierfür: 90 Prozent der Fälle, in denen Fluggesellschaften sich weigern, Ansprüche ihrer Passagiere anzuerkennen, gewinnen wir vor Gericht. Wir von AirHelp werden weiterhin für die Rechte unserer Kundinnen und Kunden kämpfen.”

AirHelp behauptet die Gerichte zu unterstützen

„Wir erweisen den Gerichten bereits einen großen Dienst: Die Deutsche Richterzeitung berichtet von 18.794 Verfahren am Amtsgericht Köln, 8.634 Verfahren im Zuständigkeitsbereich des BER und des Flughafens Frankfurt am Main, 6.699 in Düsseldorf und 5.582 in München für die Monate Januar bis Juli 2023. Was durchaus eine Mammutaufgabe darstellt, ist dennoch nicht das ganze Ausmaß.

Im gleichen Zeitraum stellen wir für die Flughäfen Frankfurt am Main etwa 488.000, für München 310.000, für den BER 200.000, in Düsseldorf 157.000 und in Köln 85.000 entschädigungsberechtigte Passagiere fest, welchen potenziell der Rechtsweg offen steht.

Wir ergreifen hier von unserer Seite bereits einige Maßnahmen, um die Justiz zu entlasten: Wir ziehen vor Gericht, wenn wir wissen, dass wir den Prozess in den jeweiligen Fällen gewinnen werden. Da wir uns des immensen Arbeitsaufwandes bewusst sind, unterstützen wir unser Team hier bereits mit auf KI basierenden Systemen, die einzelne Anträge auf Dokumente, Zuständigkeit und auch auf ihre Erfolgsaussichten vor Gericht prüfen. Auf diese Weise helfen wir den Gerichten, indem wir sicherstellen, dass die Ansprüche unserer Kundinnen und Kunden an die Airlines auch berechtigt sind. Unsere Fälle müssten jedoch nicht einmal vor Gericht verhandelt werden, wenn die Fluggesellschaften die Rechte ihrer Passagiere respektieren würden.”

Wo kein Kläger, da keine Klage: AirHelp sieht Verantwortung bei Airlines

„Die Verantwortung für die überlasteten Gerichte sehen wir bei den Fluggesellschaften, die Passagiere überhaupt erst in die Lage bringen, den Rechtsweg einschlagen zu müssen. Wären die Airlines kooperativer und würden sie die Rechte der Betroffenen achten sowie ihren Pflichten nachgehen, dann könnten Passagieren und Gerichten langwierige Prozesse erspart werden.”

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