Der UK-Ableger der Avia Solutions Group, Ascend Airways, hat seitens der Zivilluftfahrtbehörde des Vereinigten Königreichs das AOC aktualisiert und eine Betriebslizenz der Kategorie A ausgestellt bekommen.
Die Avia Solutions Group hat einen bisherigen Businessjet-Operator übernommen. Somit gab es bereits aufrechte Genehmigungen, jedoch mussten diese auf die künftigen Maschinentypen angepasst werden. Dieser Schritt ist nun abgeschlossen, so dass Ascend Airways ganz offiziell kommerziell fliegen darf.
Zunächst geht man mit einer Flotte, die aus zwei Boeing 737 besteht, an den Start. Diese sollen im Auftrag von Reiseveranstaltern, aber auch anderen Airlines eingesetzt werden. Noch in diesem Jahr soll die Flotte kräftig ausgebaut werden. Man will damit der steigenden Wetlease-Nachfrage im Vereinigten Königreich nachkommen.
Der Aufbau eines UK-Ablegers ist notwendig, weil man mit den bestehenden EU-AOCs der Avia Solutions Group zwar zwischen der EU und dem Vereinigten Königreich ACMI-Aufträge für britische Carrier durchführen darf, jedoch nicht wenn es ab UK in Nicht-EU-Staaten geht. Hierfür ist aufgrund des Brexits dann entweder eine Zulassung des Vereinigten Königreichs oder aber des Ziellandes, in das der Flug führt, erforderlich. Somit hat man sich entschlossen einen Businessjet-Operator mit UK-AOC zu kaufen und diesen in einen neuen ACMI- und Charteranbieter umzubauen.
Da auch im Vereinigten Königreich die Wetlease- und Charternachfrage stark saisonal ist, baut man parallel Ascend Airways Malaysia auf. Die jeweils gegensätzliche Saisonalität soll dafür sorgen, dass man die Flugzeuge über das ganze Jahr hinweg wirtschaftlich erfolgreich auslasten kann. Ähnliches praktiziert die Avia Solutions Group unter ihren anderen Marken in verschiedenen Märkten.
Die Avia Solutions Group hat vor einiger Zeit ihren Sitz nach Irland verlegt. Derzeit verfügt man über 12 Airlines, die über jeweils eigenständige AOCs und Betriebsgenehmigungen verfügen. Diese hat man teilweise selbst aufgebaut und zu einem anderen Teil zugekauft. Noch in diesem Jahr sollen weitere Airline-Töchter in Brasilien, Thailand, Malaysia und auf den Philippen an den Start gehen. Auch diese sollen auf das ACMI- und Chartergeschäft spezialisiert werden.