Ukraine: Ryanair will acht Wochen nach Kriegsende wieder nach Lviv, Borispil und Odessa fliegen

Flughafen Odessa (Foto: Jan Gruber).
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Ukraine: Ryanair will acht Wochen nach Kriegsende wieder nach Lviv, Borispil und Odessa fliegen

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Seit 24. Feber 2022 wütet in der Ukraine ein von der Russischen Föderation angezettelter Krieg. Die Folge daraus ist auch, dass seither der zivile Flugverkehr aus Sicherheitsgründen ruht. Der Billigflieger Ryanair will nach Beendigung des Konflikts so rasch wie möglich ab der Ukraine fliegen.

Dazu reiste Konzernchef Michael O’Leary eigens in die Hauptstadt Kiew und traf sich unter anderem mit Vertretern der Flughäfen Kiew-Borispil, Lviv und Odessa. Es soll auch eine Führung durch die Terminals des größten Airports gegeben haben. Der Zustand der Flughafeninfrastruktur soll zumindest in Borispil noch ganz gut sein.

Die Ryanair Group stellt in Aussicht, dass man künftig bis zu 30 Boeing 737-Max in der Ukraine stationieren könnte. Diese sollen auf die drei im vorherigen Absatz genannten Airports verteilt werden. Auch will man mittelfristig wieder ab Cherson und Charkiw fliegen. Die beiden zuletzt genannten Flughäfen haben aber im bisherigen Kriegsverlauf schwere Schäden erlitten, so dass derzeit davon auszugehen ist, dass es wesentlich länger dauern wird bis diese nach Beendigung der Kampfhandlungen wieder an Netz gehen können.

Momentan ist nicht absehbar, dass es kurzfristig zu einem Kriegsende kommen könnte. Ranghohe russische Politiker geben immer wieder zu verstehen, dass man gar nicht daran denkt sich aus der Ukraine zurückzuziehen. Vielmehr tut die russische Propaganda so als würde man in Kürze das Nachbarland komplett okkupieren können. Blickt man der Realität der tagtäglichen Kampfhandlungen ins Auge, so sind die Ankündigungen von Ryanair auch nur als solche zu verstehen, denn es ist überhaupt nicht absehbar wann der Krieg vorbei sein wird. Eigenen Angaben nach habe sich der Billigflieger verpflichtet, dass man binnen acht Wochen nach Kriegsende bzw. Freigabe der Flughäfen Kiew-Borispil, Lviv und Odessa wieder von dort aus fliegen wird.

„Ryanair war vor der unrechtmäßigen russischen Invasion im Februar 2022 die zweitgrößte Fluggesellschaft der Ukraine. Sobald der Himmel über der Ukraine wieder für die kommerzielle Luftfahrt geöffnet ist, wird Ryanair die Ukraine wieder anfliegen und die wichtigsten ukrainischen Flughäfen mit über 20 EU-Hauptstädten verbinden. Wir arbeiten eng mit der ukrainischen Regierung zusammen, um die ukrainische Luftfahrt, Industrie und Wirtschaft wieder aufzubauen. Der schnellste Weg, die ukrainische Wirtschaft wieder aufzubauen und zu sanieren, ist der Billigflugverkehr. Ryanair beabsichtigt, in großem Umfang in die Ukraine zu investieren und die Erholung des Luftverkehrs anzuführen, mit der Investition von bis zu 3 Mrd. USD und der Stationierung von bis zu 30 neuen Boeing MAX-Flugzeugen auf den drei wichtigsten Flughäfen der Ukraine in Kiew, Lemberg und Odesa. Nachdem Ryanair vor der Invasion auch die Flughäfen in Charkiw und Cherson angeflogen hatte, wird das Unternehmen auch diese Flughäfen wieder anfliegen, sobald die Infrastruktur wiederhergestellt ist. Ryanair setzt sich weiterhin für den Wiederaufbau und Investitionen in der Ukraine ein. Wir beschäftigen derzeit Hunderte von ukrainischen Piloten, Flugbegleitern und IT-Fachleuten und werden Tausende von neuen Arbeitsplätzen in der Luftfahrt für ukrainische Bürger schaffen, sobald der ukrainische Luftraum wieder geöffnet wird. Die Ukraine ist ein Land mit 40 Millionen Einwohnern, von denen viele im vergangenen Jahr über ganz Europa verstreut wurden. Wir freuen uns darauf, diese Familien mit Ryanair-Billigflügen zu den wichtigsten ukrainischen Flughäfen wieder zusammenführen zu können, sobald dies sicher möglich ist. Die Niedrigpreisflüge von Ryanair werden für den Wiederaufbau und die Erholung der ukrainischen Wirtschaft von entscheidender Bedeutung sein, und wir werden in Zusammenarbeit mit der ukrainischen Regierung und den wichtigsten ukrainischen Flughäfen kräftig investieren, um bis zu 10 Mio. Passagiere pro Jahr in die/aus der Ukraine zu befördern, sobald die europäischen und ukrainischen Regulierungsbehörden uns dies erlauben“, erklärt Group-CEO Michael O’Leary.

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Amely Mizzi ist Executive Assistant bei Aviation Direct Malta in San Pawl il-Baħar. Zuvor war sie im Bereich Aircraft and Vessel Financing bei einem Bankkonzern tätig. Sie gilt als sprachliches Talent und spricht sieben Sprachen fließend. Ihre Freizeit verbringt sie am liebsten in Österreich auf der Schipiste und im Sommer an Mittelmeerstränden quasi vor der Haustür auf Gozo.
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