Der Botschafter der Ukraine in Irland übt heftige Kritik an der Preispolitik der Billigfluggesellschaft Ryanair. So wirft der Diplomat unter anderem vor, dass der Carrier beispielsweise ab Polen besonders hohe Preise verlangen würde. Der Carrier dementiert.
Ab den Nachbarländern der Ukraine besteht eine besonders hohe Nachfrage seitens Flüchtlingen, die zu Freunden, Verwandten und Bekannten in andere EU-Länder weiterreisen wollen. Ryanair-Erzrivale Wizz Air hat ein Programm aufgelegt, das geflüchteten Ukrainern die Inanspruchnahme von Freitickets ermöglicht.
Laut Botschafter Larysa Gerasko soll beim irischen Carrier die Situation gänzlich anders sein. Der Diplomat wirft Ryanair vor, dass besonders ab Polen die Preise deutlich erhöht wurden. Diesen Umstand will er in Kürze mit dem irischen Verkehrsminister Eamon Ryan erörtern. Weiters fordert er Charterflüge ab Warschau oder Krakau nach Dublin, denn aufgrund der aktuellen Situation wäre es für Flüchtlinge sehr schwierig überhaupt an reguläre Tickets kommen.
Auch in der irischen Politik mehren sich Stimmen, dass Ryanair und Aer Lingus Freitickets für aus der Ukraine geflüchtete Personen auflegen sollten. Die Billigfluggesellschaft dementiert, dass man die Preise ab Polen drastisch erhöht habe.