Die Staatsführung der Ukraine hat angekündigt, dass die Zivilflughäfen von Kiew „demnächst“ wieder in Betrieb genommen werden sollen. Man sieht sich in der Lage diese ausreichend zu schützen, denn eigener Ansicht nach wäre man in diesem Jahr deutlich stärker geworden.
Aufgrund des von der Russischen Föderation angezettelten Krieges wurde der Luftraum für zivile Flugzeuge im Feber 2022 geschlossen. Diese Maßnahme dauert noch immer an. Nun scheint man in der Ukraine – auch mit Blick auf die Situation in Israel – zum Schluss gekommen zu sein, dass man sich in der Lage sieht zumindest die Kiewer Airports ausreichend absichern zu können.
Andriy Yermak, Stabschef des ukrainischen Präsidenten, hielt diesbezüglich eine Rede vor ausländischen Diplomanten auf dem Flughafen Borispil. Es handelt sich um den größeren der beiden Kiewer Airports. Schuljany, offiziell „Internationaler Flughafen Kiew“, ist deutlich kleiner und befindet sich innerhalb des Stadtgebiets.
Derzeit ist noch völlig offen welcher der beiden Flughäfen zuerst wieder ans Netz gehen wird. Es ist aber durchaus wahrscheinlich, dass es Borispil sein wird, denn dieser befindet sich etwas abgelegen und die Anflugrouten führen nicht in tiefer Lage über die Hauptstadt. Jedenfalls ist die Staatsführung der Ansicht, dass man die Flüge ausreichend absichern könne und sieht die noch ohne Termin angekündigte Öffnung als „Rückkehr zu Elementen des Friedens“ an.
Allerdings relativierte Yermak seine eigenen Aussagen schon bald, denn unmittelbar an seine euphorische Ankündigung schloss er an, dass die Wiederinbetriebnahme der zivilen Airports erfolgen werde, „sobald es die Lage zulasse“. Generell ist fraglich, ob sich Airlines finden würden, die unter den aktuellen Bedingungen Kurs auf Kiew nehmen würden. Hierbei ist nicht zu unterschätzen, dass bereits vor dem kriegerischen Überfall der Russen zahlreiche Versicherer den Deckungsschutz für die Ukraine wegen akuter Kriegsgefahr zurückgezogen haben. Der Staat befindet sich weiterhin im Krieg, so dass es für Airlines kompliziert werden würde eine Assekuranz zu finden, die bereit ist das hohe Risiko eines Beschusses abzusichern.