USA: Billigflieger Frontier und Spirit wollen fusionieren

USA: Billigflieger Frontier und Spirit wollen fusionieren

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In den Vereinigten Staaten von Amerika steht unter den Billigfluggesellschaften eine große Fusion bevor, denn Frontier und Spirit wollen sich zum fünfgrößten Carrier der USA zusammenschließen. Über das Wochenende haben die Gremien der beiden Airlines bereits grünes Licht gegeben.

Der Wert der Fusion wird mit über 6,6 Milliarden U.S.-Dollar bewertet. Am künftigen Gemeinschaftsunternehmen soll Frontier Airlines mit 51,5 Prozent die Mehrheit halten. Spirit wird die verbleibenden 48,5 Prozent besitzen.

Die beiden Billigfluggesellschaften galten bislang als scharfe Konkurrenten, jedoch will man vorbehaltlich der Zustimmung der Wettbewerbshörde künftig gemeinsame Wege gehen. „Diese Transaktion konzentriert sich darauf, einen aggressiven Ultra-Low-Fare-Konkurrenten zu schaffen, um unsere Gäste noch besser zu bedienen, die Karrieremöglichkeiten für unsere Teammitglieder zu erweitern und den Wettbewerbsdruck zu erhöhen, was zu verbraucherfreundlicheren Tarifen für die Passagiere führt“, so Spirit-Chef Ted Christie.

Künftiger Markenauftritt steht noch nicht fest

Die Aktionäre von Spirit sollen mit 1.9126 Frontier-Aktien ausbezahlt bekommen. Weiters soll für jeden Anteilsschein eine Barabfindung in der Höhe von 2,13 U.S.-Dollar bezahlt werden. Somit wird Spirit mit 25,83 U.S.-Dollar je Aktie bewertet. Laut der gemeinsamen Erklärung soll dieser Wert um 19 Prozent über dem Börsenwert der vergangenen Woche liegen.

Da Frontier die Kontrolle über das neue Gemeinschaftsunternehmen haben wird, ist es wenig überraschend, dass Frontier-Chef Bill Franke die Leitung übernehmen wird. Er spricht davon, dass die beiden Carrier die „wettbewerbsfähigste Ultra-Low-Fare-Airline der Vereinigten Staaten wird“. Unter welcher Marke man künftig fliegen wird, ist noch offen. Darüber will man erst nach dem formellen Closing entscheiden.

Zunächst müssen die Spirit-Aktionäre das Angebot annehmen. Die Wettbewerbsbehörde muss dann den Zusammenschluss prüfen und freigeben. Franke rechnet derzeit damit, dass das Closing in etwa im zweiten Halbjahr 2022 stattfinden wird.

Frontier und Spirit haben über 400 offene Airbus-Auslieferungen

Betrachtet man die offenen Bestellungen der beiden Hochzeitskandidaten, so sind diese durchaus erheblich. Frontier hat beispielsweise folgende Orders bei Airbus getätigt: 74 Airbus A320neo, 168 A321neo und weiters hält man Kaufrechte für 18 A321XLR. Dabei handelt es sich um die Möglichkeit 18 A320neo-Bestellungen in die Langstreckenvariante des A321 umzuwandeln.

Airbus A320neo (Foto: V1Images.com/Simon Clough).

Die Auslieferungen der A321neo-Order sind derzeit für den Zeitraum von 2022 bis 2029 vorgesehen. Jene für den Maschinentyp A320neo läuft bereits und soll dem aktuellen Stand der Dinge nach im Jahr 2026 enden. Unter dem Strich wartet Frontier also auf die Übernahme von 242 fabrikneuen Verkehrsflugzeugen.

Spirit Airlines ist einer der wenigen Kunden, die Airbus für den A319neo vorweisen kann. Der Billigflieger hat insgesamt 31 Exemplare bestellt und will damit die A319ceo-Flotte ersetzen. Weiters wartet man auf 26 A321neo sowie 62 A320neo. Unter dem Strich also 129 Verkehrsflugzeuge.

Gemeinsam erwarten Frontier und Spirit die Auslieferung von 410 Airbus-Jets. In der genannten Anzahl sind nur jene berücksichtigt, die direkt beim Hersteller bestellt wurden. Weitere Maschinen beziehen beide Fluggesellschaften über Leasinggeber.

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