In den Vereinigten Staaten ist geplant, dass künftig das maximale Alter von Verkehrspiloten auf 67 Jahre erhöht wird. Dagegen laufen Pilotengewerkschaften regelrecht Sturm, denn diese sehen darin ein mögliches Sicherheitsrisiko.
Derzeit ist das Höchstalter mit 65 Jahren begrenzt. Geht es unter anderem nach der Gewerkschaft Alpa soll es auch dabei bleiben. Hintergrund ist, dass ein texanischer Abgeordneter des Repräsentantenhauses einen Abänderungsantrag eingebracht hat, der unter anderem vorsieht, dass das so genannte Rentenalter von U.S.-amerikanischen Verkehrspiloten auf 67 Jahre erhöht wird. Das Vorhaben passierte bereits den Ausschuss für Verkehr und Infrastruktur.
Die Air Line Pilots Association, in der Flugzeugführer von Airlines wie United Airlines, Delta Air Lines, Alaska Airlines, Jetblue, Air Canada und Breeze Airways gewerkschaftlich organisiert sind, hat nun eine Petition herausgegeben. Man fordert die Mitglieder explizit auf, dass diese sich beteiligen sollen und aktiv gegen den Gesetzesentwurf vorgehen sollen. Auch wirft man den Managements zahlreicher Carrier vor, dass diese den Mangel an Flugzeugführern frei erfunden hätten, um durch ein höheres Pensionseintrittsalter Kosten sparen zu können. Auch ist man der Ansicht, dass jüngere Piloten dadurch regelrecht vom Markt verdränkt werden könnten. Langfristig würden sich die Zustände verschlimmern.
Auch ist Alpa der Ansicht, dass das momentane Höchstalter von 65 Jahren gut gewählt wäre, denn Sicherheitsgründe würden gegen eine Anhebung sprechen. Dabei hebt Gewerkschaftsvorsitzender Ed Sicher hervor, dass mit zunehmendem Alter das Risiko an Krankheiten, die Herz und Kreislauf betreffen oder aber Diabetes zu erkranken, deutlich steigen würde. Man nimmt American Airlines als Beispiel und behauptet, dass etwa 30 Prozent der Flugzeugführer, die kurz vor ihrer Pensionierung stehen würden, bereits seit längerer Zeit krankgeschrieben wären.