Die deutsche Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit fordert die Politik im Zusammenhang mit der neuerlichen Aufstockung der Staatshilfe für den Tui-Konzern dazu auf, dass diese nicht zur Verkleinerung der Tochtergesellschaft Tuifly verwendet werden darf.
Dazu sagt Marcel Gröls, Vorsitzender Tarifpolitik bei der VC: „”TUI braucht weitere Hilfe in dieser unverschuldeten Krise. Wir begrüßen die Bereitschaft der Politik ausdrücklich, den Konzern weiter zu stützen. Wir fordern jedoch ebenso ausdrücklich die Unterstützung der Politik für die Beschäftigten. Weitere Finanzhilfen dürfen nicht für eine strukturelle Verkleinerung der TUIfly-Flotte missbraucht werden, die mit der aktuellen Situation gar nichts zu tun hat. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind sich über die prekäre Situation des Unternehmens absolut im Klaren. Sie haben deshalb bereits mehrfach die Bereitschaft für tiefe und schmerzhafte Einschnitte bekräftigt. Im Gegenzug dafür müssen allerdings betriebsbedingte Kündigungen ausgeschlossen werden. Nur so können wir gleichermaßen für das Unternehmen und die Belegschaft eine Perspektive schaffen. Wichtig ist, dass deutsches Steuergeld hilft, deutsche Firmen und deutsche Arbeitsplätze zu schützen. Die Verlagerung von Arbeitsplätzen ins Ausland darf jedenfalls nicht mit Steuergeld finanziert werden! Die Politik muss nun sicherstellen, dass staatliche Gelder nicht zweckentfremdet werden, sondern den tausenden loyalen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zugutekommen.“