Verkehrsbüro-Ruefa-Reisen hofft auf starke Wintersaison 2022/23

Verkehrsbüro Group (Foto: Jan Gruber).
Verkehrsbüro Group (Foto: Jan Gruber).

Verkehrsbüro-Ruefa-Reisen hofft auf starke Wintersaison 2022/23

Verkehrsbüro Group (Foto: Jan Gruber).
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Annäherung an Vorkrisenniveau „Die Sommersaison 2022 war für uns aus touristischer Sicht bislang durchaus erfolgreich“, fasst Helga Freund, Geschäftsführerin Ruefa, beim Ruefa Trend Talk am Dienstag zusammen. „Obwohl noch zwei Monate bis zum Ende der touristischen Sommersaison fehlen, stimmen uns die Zahlen zuversichtlich. Sie werden jedenfalls deutlich besser als jene 2021 und 2020 sein und der Abstand zum Rekordergebnis 2019 wird deutlich geringer ausfallen: Bereits jetzt konnten wir den Umsatz aus dem Sommergeschäft im Vergleich zum Vorjahr mehr als verdoppeln (+253 Prozent). Verglichen mit dem Rekordsommer 2019 liegen wir bei aktuell 70,6 Prozent, konnten also bis dato gut zwei Drittel des Sommerumsatzes von 2019 erwirtschaften.“

„Ganz ungetrübt waren die letzten Monate aber nicht – wir hatten mit Teuerungen, Flugchaos an neuralgischen Airports und natürlich auch mit den weiterhin hohen Corona-Infektionszahlen einige Spielverderber dabei. Das hat bei manchen Urlauber die Erinnerung an den Sommer wohl etwas getrübt – und uns in den Reisebüros sehr viel mehr Aufwand gebracht“, so Freund. Konkret mussten die Kollegen in den Reisebüros jede vierte Buchung, die einen oder mehrere Linienflüge beinhaltete, mehrfach bearbeiten. Charterflüge hingegen waren von den Schwierigkeiten wenig bis gar nicht betroffen.

„Die Anfragen und Buchungen für die Sommersaison zogen mit Jahreswechsel 2021/22 bereits an. Mit Beginn des Ukrainekrieges erreichte uns eine kurzzeitige Abschwächung. Trotz und gerade wegen der anstehenden Teuerungen buchten die Österreicher dann ab Mai aber mit großer Freude – und auch sehr kurzfristig“, gibt Freund weitere Einblicke in die Sommersaison. Frühbucherangebote waren genauso gefragt wie Last Minute (in Hinblick auf kurzfristige Abreisen), vor allem für die erneut wieder sehr beliebten Mittelmeerdestinationen – mit einem Buchungspeak Ende Mai und Anfang Juni.

„Hinsichtlich der Preise hat sich unsere Einschätzung von Anfang März bestätigt, dass wir bei den Pauschalreisen gegenüber 2021 im Schnitt eine Verteuerung von 10 bis 15 Prozent je Destination gesehen haben“, erläutert Freund. Gewonnen haben auch heuer definitiv die Frühbucher, denn bei kurzfristigen Buchungen schlugen bereits die höheren Preise zu Buche. Dafür gab es zwei große Faktoren: zum einen die erhöhte Nachfrage und zum anderen die gestiegenen Energiekosten. Vor allem im dynamischen Bereich wirken sich Preiserhöhungen bei Flugtickets und Hotels sofort auf den Reisepreis aus. Der langfristige Einkauf hingegen hält die Preise stabil. „Bestehende Buchungen wurden wie von uns angekündigt nicht erhöht. Mit entsprechenden Flexoptionen sind die Kunden beim Frühbuchen immer besser ausgestiegen.“

Im Ranking der begehrtesten Destinationen im Sommer 2022 liegen einmal mehr Griechenland und Spanien ganz vorne. Shooting-Stars mit den höchsten Zugewinnen sind die Türkei und Ägypten, die sich durch ein besonders attraktives Preis-Leistungsverhältnis gut positionieren konnten.

Anteil der Destinationen am Ruefa Umsatz Sommer 2022

  1. Griechenland 24,7%
  2. Spanien 10,3%
  3. Türkei 7,2%
  4. Italien 7,0%
  5. Ägypten 5,3%
  6. USA 3,9%
  7. Österreich 3,8%
  8. Deutschland 3,2%
  9. Kroatien 3,0%
  10. Zypern 2,7%

Kunden wollen länger verreisen mit größeren Budgets

Eine zu Jahresbeginn unter knapp 4.000 Ruefa Kunden durchgeführte Studie zeigte, dass Reisen nach wie vor eines der Grundbedürfnisse ist. „98 Prozent unserer Kunden wollten 2022 unbedingt verreisen. Das Fernweh ist definitiv da und trotz diverser Unsicherheiten wollten 64 Prozent der Befragten nach zwei Jahren Corona-Limitierung vor allem neue Länder und Destinationen entdecken“, gibt Michele Fanton, Geschäftsführer Ruefa, weitere Insights. „Die Strapazen und Einschränkungen der letzten Jahre führten dazu, dass die Ruefa Kunden noch mehr Reiselust entwickelten und – im Vergleich zum österreichischen Durchschnitt – ein viel höheres Budget in die Hand nehmen wollen“, erläutert Fanton. Die Ruefa Kunden haben es sich gut gehen lassen: Für den Sommerurlaub 2022 haben sie im Schnitt zum Preis von EUR 1280 gebucht. Damit liegen die Ausgaben für den Sommerurlaub um ein gutes Drittel über dem Vorkrisenniveau.

„Unsere Kunden haben fleißig gebucht. In den Jahren vor der Pandemie haben wir zwischen 30 und 35 Prozent unserer Kundenals Stammkunden und Wiederbuchergeführt. Dieser Anteil ist heuer auf 45 Prozent gestiegen – diese Kunden begleiten uns treu und loyal seit Jahren und setzen klar auf unsere Services und die Sicherheit des Reisebüros“, so Fanton.

Dazu hat vermutlich auch ein neues Extra-Service beigetragen – die „Ruefa Notfallnummer“. „Angesichts des Flugchaos vielerorts in Europa haben wir rasch reagiert und ein Service etabliert, das aktuell kein Mitbewerber in dieser Form bietet. Unter unserer „Ruefa Notfallnummer“ konnten wir bereits zahlreichen Kunden den Start in den Urlaub erleichtern und bei Unsicherheiten und Problemen realtime mit Rat & Tat zur Seite stehen“, fasst Fanton das neue Service zusammen. Bei Notfällen für Abreisen am Wochenende (Sa & So) stehen Ruefa Reiseexperten telefonisch zur Verfügung.

Wintergeschäft läuft langsam an, Unsicherheiten bleiben

Nach dem Urlaub ist vor dem Urlaub – so könnte das Motto der Österreicher lauten, wenn da nicht ein paar neue Unsicherheiten bereits wieder ihre Schatten voraus werfen würden. „Allgemeine Preissteigerungen im Tourismus, das Thema Energiekrise und natürlich auch das unberechenbare Pandemiegeschehen – all das spielt zusammen und beeinflusst sowohl Stimmung wie auch natürlich die Urlaubsbudgets“, so Freunds aktuelle Lageeinschätzung.

Ausgehend von der generellen Teuerung sei auch für die Wintersaison ein Anstieg der Preise im einstelligen Prozentbereich wahrscheinlich, so Freund. Die Buchungseingänge für die Wintersaison 2022/23 spiegeln aktuell die absolute Kurzfristigkeit und den Trend zur Spontanbuchung wider. „Im Moment liegen wir etwa bei einem guten Viertel der Buchungseingänge, wie wir sie in den Vergleichszeiträumen vor der Pandemie hatten. Die Unsicherheiten haben das Buchungsverhalten grundlegend verändert“, so Freund.

Grund zur Hoffnung auf einen erfolgreichen Reisewinter geben aber die in den vergangenen Wochen deutlich steigenden Anfragen für die Wintersaison. „Unser Tipp ist hier ganz klar: Früh buchen zahlt sich für den Winter und eigentlich auch schon für das Frühjahr 2023 aus. Langfristig im Voraus eingekaufte Pauschalen bieten hier definitiv Preisvorteile. Auf kurzfristige Schnäppchen zu setzen ist nicht ratsam – es mag schon sein, dass wir das eine oder andere Angebot reinbekommen, aber es wird definitiv nicht günstiger werden“, so Fanton. Für eine möglichst frühe Buchung – vor allem bei Badereisen in die Ferne – würden auch die meist nur geringfügig teureren Flextarife sprechen, die bei den allermeisten Veranstaltern mittlerweile bis Ende 2023 erhältlich sind.

Winter lockt mit neuartigen Angeboten – ab an den Äquator

Ruefa wartet für den Winter 2022/23 mit Angeboten auf, die sich sehen lassen können. „Wir wollen, ja müssen sogar das Fernweh der Österreicherstillen. Die Langstrecke erfreut sich großer Beliebtheit, hier treffen wir mit unseren neuen Angeboten den Zeitgeist perfekt“, freut sich Fanton.

Neben den erwarteten Top Performern Malediven, Mauritius und Seychellen liegen weitere Destinationen rund um den Äquator im Rennen um die Wintergäste 2022/23 vorne: Afrika – und zwar von Marokko über Ägypten nach Kenia und Tansania/Sansibar bis nach Südafrika und Namibia – präsentiert sich in seiner ganzen Vielfalt. „Vor allem Ostafrika wird stark nachgefragt, die Individualität, Exotik und Vielfalt der Reisen reizt die Österreicher“, so Fanton.

„Die Buchungen für Asien gesamt – allen voran natürlich Thailand – sind noch etwas zurückhaltend, aber durchaus schon wieder im positiven Trend. Interessant ist, dass hier die Hotels gute Angebote haben, der Preis stimmt. Im Westen locken immer wieder die USA und Karibik mit ihren Metropolen und Traumstränden, wobei hier der Wechselkurs USD/EUR aktuell ein Showstopper ist“, fasst Freund zusammen.
Immer beliebter werden auch Longstay Produkte. Vor allem ungebundene Best Ager und zunehmend auch ortsunabhängige „Digitalarbeitende“ entfliehen diesen Winter der Kälte und tanken rund ums Mittelmeer bzw. auf den Kanaren Sonne und Wärme – oder nutzen die preislich besonders attraktiven Angebote in Asien. „Aufenthalte von mehreren Wochen, die sogar in die Monate gehen können, sind mittlerweile keine Seltenheit.“

Zwei neue Schwerpunkte: Sportreisen und nachhaltige Reisen

Bereits jetzt hat Ruefa einen Namen als Anbieter von Fanreisen für den Österreichischen Fußball Bund (ÖFB) und die Abwicklung des Travelmanagements für den gesamten ÖFB Stab. „Dieses Angebot an Sportreisen wollen wir kontinuierlich ausbauen. Die Expertise haben wir und die Nachfrage ist vorhanden“, so Fanton. Dabei werden sowohl „Passivsportler“ mit Reisen zu Fußballmatches, Tennisturnieren, Rennsportveranstaltungen oder auch zu Spielen der US-amerikanischen Profiliga National Football League (NFL) angesprochen. „Aktivsportler“ nutzen die bereits seit Jahren beliebten Reisepackages für Laufveranstaltungen aller Art sowie Tenniscamps und intensive Sport- und Trainingswochen in den Triathlondisziplinen Schwimmen, Radfahren und Laufen. Kürzlich wurden außerdem mehrjährige Verträge für Sponsoring und Reisemanagement mit dem Verein Special Olympics Österreich (SOÖ) unterzeichnet. Auch bei einer Kooperation mit der Sportfakultät der Fachhochschule Wiener Neustadt dreht sich alles rund um den Ausbau des Sportreisengeschäfts.

Ebenfalls auf Hochtouren laufen die Vorbereitungen für den vielfach gewünschten Schwerpunkt Nachhaltigkeit – für Freund ein richtiges „Herzensthema – gekommen, um zu bleiben“. Im letzten Ruefa Reisekompass 2022 wünschten sich die Österreicher mehr nachhaltige Reiseangebote (75 Prozent) und ausgewiesene nachhaltige Reisen (55 Prozent). 53 Prozent wünschten sich ganz konkret ein Gütesiegel für nachhaltige Reisen.

„Unsere Kollegen im Einkauf haben sich dieser Aufgabe angenommen. Unter dem Dach Verkehrsbüro Travel haben wir mit Eurotours ja einen eigenen Reiseveranstalter um die entsprechenden Angebote zu schaffen, mit den Leistungsträgern zu vereinbaren und gut darstellen zu können“, so Freund.

„Vom Mindset her gibt es hier kein Entweder-Oder, sondern vielmehr eine neue Sichtweise auf unser gesamtes Angebot. Aktuell stellen wir interessierten Kunden bereits beispielhaft Produkte in Österreich und Europa vor, bei denen etwa die Anreise mit der Bahn erfolgen kann, vor Ort das Thema eMobilität einen großen Stellenwert hat oder die Hotelpartner ausgewiesene Öko- und Regionalschwerpunkte haben“, erläutert Freund.

Die mittelfristige Zielsetzung von Verkehrsbüro Travel sei, ein cleveres Auswahlsystem mit guten Orientierungshilfen zu schaffen, mit dem sich die Kunden selbstständig oder gemeinsam mit den Ruefa Reiseberater nach ihren Wünschen eine nachhaltige Reise zusammenstellen können. „Mit der nachhaltigen Produktpalette werden wir neue Akzente setzen, die keinen Verzicht – aber auch kein „Green-Washing“ – bedeuten“, erklärt Freund den Zugang.

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