Fluggastbrücke in Düsseldorf (Foto: Jan Gruber).
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Verkehrsknotenpunkt: DUSconnect als Vision für die Mobilität der Zukunft

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Düsseldorf, eine der wichtigsten Wirtschafts- und Verkehrszentralen Deutschlands, rüstet sich für die Zukunft des urbanen Verkehrs. Unter dem Projektnamen „DUSconnect“ entsteht in unmittelbarer Nähe des Düsseldorfer Flughafens ein innovativer „trimodaler Mobilitäts-Hub“, der die Verknüpfung von Luft-, Bahn- und Straßenverkehr verbessern soll. Das ambitionierte Vorhaben wird in Zusammenarbeit zwischen der Stadt Düsseldorf, dem Flughafen Düsseldorf und dem Immobilienentwickler Euref realisiert und umfasst eine Fläche von rund 70.000 Quadratmetern. Das Ziel ist es, ein modernes und funktionales Verkehrsinfrastrukturzentrum zu schaffen, das nicht nur die Mobilität optimiert, sondern auch neue urbane Räume für Büro-, Hotel- und Parkflächen bietet.

Der Mobilitäts-Hub wird dabei eine zentrale Rolle spielen, sowohl für Pendler und Reisende als auch für Unternehmen und Touristen. Das Projekt umfasst mehrere Bauabschnitte und soll bis 2035 fertiggestellt werden. Mit einer Investition von rund 200 Millionen Euro durch die Euref AG wird der Hub ein zukunftsfähiges Verkehrskonzept für die Region bieten.

Das Konzept von DUSconnect

DUSconnect ist weit mehr als ein einfaches Umsteigeknotenpunkt. Es soll ein zukunftsweisendes Modell für die Verknüpfung unterschiedlichster Verkehrsträger bieten und Düsseldorf als Verkehrsdrehkreuz weiter stärken. Der Fokus liegt auf einer effektiven Integration von Flugzeug-, Bahn- und Straßenverkehr, um den Reisenden einen einfachen und schnellen Umstieg zu ermöglichen. Dazu werden nicht nur die bestehenden Verkehrsinfrastrukturen verbessert, sondern auch neue Verkehrslösungen geschaffen, die den aktuellen und zukünftigen Bedürfnissen gerecht werden sollen.

Der „trimodale Mobilitäts-Hub“ wird sich direkt zwischen dem Flughafen, dem Flughafen-Fernbahnhof und dem neuen Quartier „Euref-Campus“ erstrecken. Dieser strategische Standort soll es den Reisenden ermöglichen, nahtlos zwischen den verschiedenen Verkehrsmitteln zu wechseln. Zu den geplanten Baumaßnahmen gehören unter anderem eine zweite Fußgängerbrücke, die eine bessere Erreichbarkeit der unterschiedlichen Verkehrseinrichtungen gewährleistet, sowie ein neuer Autobahnanschluss an die A44, der den Flughafen noch schneller an das überregionale Straßennetz anbinden wird.

Ein weiteres zentrales Element des Projekts ist die Erweiterung der Park- und Ride-Angebote sowie die Schaffung einer Radleitroute, die umweltfreundliche Mobilität fördert. Das gesamte Gebiet rund um den Fernbahnhof wird dabei zu einem zentralen Knotenpunkt für Pendler und Reisende aus der Region und darüber hinaus.

Büroflächen und Hotelangebot

Neben den infrastrukturellen Verbesserungen werden im Rahmen von DUSconnect auch neue Geschäftsflächen geschaffen. Auf einer Fläche von 30.000 Quadratmetern entstehen moderne Büroflächen, die vor allem für Unternehmen aus der Luftfahrt- und Verkehrswirtschaft sowie der Technologiebranche interessant sein dürften. Diese Büroflächen sollen nicht nur eine bessere Anbindung an die Verkehrsinfrastruktur bieten, sondern auch zu einer weiteren Belebung des Standorts Düsseldorf beitragen.

Ein Drei-Sterne-Hotel mit bis zu 200 Zimmern wird im Rahmen des Projekts ebenfalls entstehen und eine wichtige Rolle für Geschäftsreisende sowie Touristen spielen, die den Flughafen als Ausgangspunkt für ihre Reisen nutzen. Die Verknüpfung von Hotelangeboten und Büroflächen sorgt dafür, dass der neue Verkehrsknotenpunkt auch langfristig als zukunftsfähiger Standort für Unternehmen und deren Mitarbeiter dienen kann.

Lars Redeligx, der Geschäftsführer des Flughafens Düsseldorf, sieht in DUSconnect eine Vorreiterrolle für die Zukunft der Mobilität. „Mit DUSconnect schaffen wir neue attraktive Umsteigemöglichkeiten, und der Flughafen Düsseldorf wird zu einem Vorreiter für Trimodalität“, erklärt Redeligx. Diese Vision eines integrierten Mobilitätszentrums, das die Stärken von Luft-, Bahn- und Straßenverkehr bündelt, könnte Modellcharakter für andere deutsche und europäische Flughäfen entwickeln.

Der Ausbau der Infrastruktur und zukünftige Entwicklungen

Die Bauarbeiten für den Mobilitäts-Hub sollen in drei Phasen bis 2035 abgeschlossen sein. In der ersten Phase wird insbesondere die infrastrukturelle Anbindung des Flughafens an das Fernbahnsystem und die Straßeninfrastruktur optimiert. Die Erweiterung der Parkmöglichkeiten sowie die neue Fußgängerbrücke und der neue Autobahnanschluss werden in dieser Phase besonders im Fokus stehen.

In den darauf folgenden Bauabschnitten wird der „Euref-Campus“ weiterentwickelt und das Hotel sowie die Büroflächen entstehen. Diese langfristige Planung ermöglicht eine schrittweise Umsetzung des Projekts, wobei jede Phase auf die Bedürfnisse der Region und der Zukunft des Verkehrs zugeschnitten ist.

Zudem plant der Flughafen Düsseldorf, einen Bereich für die nachhaltige Energieversorgung zu schaffen. Geplant sind unter anderem eine Wasserstoff-Tankstelle sowie ein neues Tanklager mit Gleisanschluss. Diese infrastrukturellen Erweiterungen sollen den Flughafen auf die kommenden Herausforderungen der Energieversorgung vorbereiten und eine Grundlage für zukünftige Entwicklungen im Bereich alternativer Kraftstoffe schaffen.

Die Euref AG als Projektentwickler sieht in diesem Vorhaben einen weiteren Meilenstein in der Entwicklung moderner Verkehrsinfrastrukturen. Mit einer Gesamtinvestition von rund 200 Millionen Euro wird das Projekt maßgeblich zur Weiterentwicklung des Düsseldorfer Flughafens und seiner Umgebung beitragen.

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