Vida: “Unter der Armutsgrenze unterschreiben wir nicht”

Zentrale des ÖGB in Wien (Foto: Jan Gruber).
Zentrale des ÖGB in Wien (Foto: Jan Gruber).

Vida: “Unter der Armutsgrenze unterschreiben wir nicht”

Zentrale des ÖGB in Wien (Foto: Jan Gruber).
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Die Gewerkschaft Vida ist nicht der Ansicht, dass sie die Schuld für das Scheitern der Lauda-KV-Verhandlungen trägt. Zum Teil werden sogar schwere Vorwürfe gegen das Management erhoben.

Nach den gescheiterten Verhandlungen kommt nun die Gewerkschaft Vida zu Wort. In einem Rundschreiben legt diese ihre Sichtweise dar. Die Quintessenz ist: „Unsere Hand bleibt ausgestreckt!“ Dennoch sei der inzwischen nachgebesserte Vorschlag der Lauda-Geschäftsleitung inakzeptabel – man könne weder ein Grundgehalt unter der Armutsgrenze akzeptieren noch eine Vereinbarung unterschreiben, die rechtswidrige Bestimmungen enthält.

Damit hält die Arbeitsnehmervertretung weiter an ihren Kritikpunkten fest. Und dass, obwohl man von Seiten der Fluggesellschaft auf die Vida zugegangen ist und sowohl beim Gehalt als auch bei den strittigen Bestimmungen nachjustiert hat. Doch das reiche noch nicht aus. „Eine Hilfskraft in einem Hotel hat ein garantiertes Grundgehalt im Monat von über 1.500 Euro und zusätzlich Weihnachts- und Urlaubsgeld. Wir können nicht zulassen, dass für einen sicherheitsrelevanten Beruf noch weniger gezahlt wird. Es geht hier auch um die Arbeitsbedingungen aller Beschäftigen in ganz Österreich.“

Der Kompromissvorschlag: Ein Grundgehalt über der Armutsschwelle und eine Reduktion der Einkommensverluste bei den Co-Piloten durch Umschichtungen innerhalb der Gehälter. Und dass ohne zusätzliche Kosten für Lauda. Im 15-stündigen Schlagabtausch wollte weder die Wirtschaftskammer noch das Unternehmen den Gegenvorschlag annehmen. Dennoch sei es wichtig, weiter Gespräche zu führen und die Arbeitsplätze nicht aufzugeben. Denn der Vida sei es ein Anliegen, den Standort in Wien zu erhalten – was man von den Gegenparteien am Verhandlungstisch nicht behaupten könne.

Man werde sich weiterhin dafür einsetzen, dass Lauda die Kurzarbeitsförderung wieder in Anspruch nimmt, die Kurzarbeit verlängert und auch um staatliche Hilfen ansucht. Alle diese Maßnahmen würden dazu führen, dass die Personalkosten bereits jetzt nicht standortentscheidend wären. Bis zu zwei Jahre könne man hier überbrücken. Danach würden die Rahmenbedingungen der Airlines ohnehin besser aussehen. Darüber hinaus würde sich die Buchungslage der Ryanair offensichtlich wieder zufriedenstellend entwickelt. „Es gibt also keinen Grund, die Verhandlungen jetzt zu beenden!“

Der Appell an das Management: „Lasst uns weiterverhandeln!”

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