Ob Passagiere kleine Hunde und Katzen in der Kabine mitnehmen dürfen oder nicht, ist in Europa äußerst uneinheitlich geregelt. Es obliegt der Fluggesellschaft selbst dies – zumeist gegen Gebühr – zu erlauben oder eben nicht. In Australien gibt es derzeit keine einzige Airline, bei der Vierbeiner in der Kabine mitfliegen dürfen.
Genau das will Virgin Australia ändern und hat einen entsprechenden Antrag bei der Zivilluftfahrtbehörde gestellt. In Downunder ist es nicht so, dass die Airlines nicht wollen, sondern sie dürfen nicht. Die gesetzlichen Bestimmungen sehen vor, dass die Beförderung von Tieren in der Kabine generell nicht zulässig ist. Davon ausgenommen sind Assistenzhunde wie beispielsweise Blindenhunde.
Das Thema ist nicht neu, denn bereits seit dem Jahr 2021 evaluiert Virgin Australia, ob es überhaupt einen Markt gibt. Immerhin will das Luftfahrtunternehmen über Extragebühren auch Geld verdienen. Nun hat man einen Plan ausgearbeitet und diesen bei der Zivilluftfahrtbehörde zur behördlichen Genehmigung eingereicht. Virgin erklärte, dass man bei Bewilligung damit rechnet, dass binnen einem Jahr die Beförderung kleiner Hunde und Katzen in der Kabine eingeführt werden könnte.
Noch weiß man aber nicht wie das Amt entscheiden wird. Vorstellbar ist auch, dass man lediglich für Inlandsflüge eine Freigabe erhalten könnte. Australien war und ist auf internationalen Verbindungen aus Quarantänegründen schon immer sehr kompliziert, wenn es um Tiere geht. Vor vielen Jahren musste ein Teil einer Olympiade gar im Ausland durchgeführt werden, da die „Einfuhr“ der Pferde für die entsprechenden Bewerbe unverhältnismäßig kompliziert gewesen wäre.
Sollte Virgin Australia die gewünschte Bewilligung der Zivilluftfahrtbehörde erhalten, dann wäre man eigenen Angaben nach die erste australische Fluggesellschaft, die die Beförderung von kleinen Hunden und Katzen an Bord erlaubt. Andere Tiere müssten auch in Zukunft fernbleiben, denn Vögel, Hamster und Co will der Carrier nicht an Bord haben.