Viva-Colombia-Chef hat das Handtuch geworfen

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Die sich in finanziellen Schwierigkeiten befindliche Fluggesellschaft Viva Air Colombia hat bislang noch keine Freigabe für die geplante Fusion mit dem Mitbewerber Avianca erhalten. Man wartet noch immer auf die Entscheidung der Wettbewerbsbehörde. Der Geschäftsführer hat zwischenzeitlich das Handtuch geworfen.

Vor wenigen Tagen musste sich der kolumbianische Carrier in ein Gläubigerschutzverfahren begeben. Bereits zuvor hat man damit begonnen den Flugbetrieb einzuschränken, denn das Geld wird Tag für Tag knapper. Am 21. Feber 2023 teilte man mit, dass die Flotte um fünf Maschinen auf 16 Airbus A320 verkleinert wird. Zwei Flugzeuge mit den Registriernummern HK-5307 und HK-5327, die beide etwas mehr als drei Jahre alt sind, wurden bereits eingelagert.

Mitten in dieser komplizierten Phase gab Geschäftsführer Felix Antelo seinen Rücktritt bekannt. In einem internen Anschreiben an die Beschäftigten gab er unter anderem gesundheitliche Gründe für seine Entscheidung an. Übergangsweise wird Francisco Lalinde als Firmenchef fungieren.

Bislang setzte man darauf, dass Viva Air Colombia mit Hilfe der avisierten Fusion mit Avianca gerettet werden kann. Das Prüfverfahren durch die kolumbianische Wettbewerbsbehörde sowie die Zivilluftfahrtbehörde UAEAC zieht sich erheblich in die Länge. Zwar rechnet man damit, dass in Kürze eine Entscheidung vorliegen wird, aber dennoch musste man sich in ein Gläubigerschutzverfahren begeben. Hintergrund: Das zuerst genannte Amt erhob im November 2022 Einwände gegen den Zusammenschluss. Diese wurden unter anderem damit begründet, dass nachteilige Auswirkungen für Konsumenten befürchtet werden. Im Jänner 2023 wurde das Fusionsprüfungsverfahren erneut eingeleitet.

Zwischenzeitlich gibt es mit Latam und Jetsmart Airlines zwei weitere Interessenten. Hinter der zuletzt genannten Fluggesellschaft steht Indigo-Partners, die auch am europäischen Billigflieger Wizz Air beteiligt ist. Beide Carrier können sich vorstellen Viva Air Colombia vollständig zu übernehmen. Derzeit ist der Stand der Verhandlungen aber völlig offen. Zumindest scheint es Alternativen zu geben, falls die Fusion mit Avianca nicht bewilligt wird. Ob jedoch so lange das Geld noch ausreicht, steht auf einem anderen Blatt.

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