Die mit 84 Tonnen beladene Antonov An-124 RA-82042 der russischen Frachtfluggesellschaft Volga-Dnepr Airlines verunfallte heute am Morgen unserer Zeit nach einer Rücklandung am Flughafen von Novosibirsk. Die Maschine sollte die für die automotive Industrie bestimmte Fracht von Seoul (Südkorea) nach Wien bringen, aus operationellen Gründen wurde ein geplanter Zwischenstopp mit mehrstündigen Aufenthalt in der sibirschen Metropole an der Ob eingelegt. Nach dem planmäßigen Start des Fluges VDA 4066 kam es allerdings zu Problemen im Steigflug, die zum Ausfall des Transpondersignals und der Funkverbindung führte. Die Crew entschloss sich umgehend zu einer Rücklandung am Flughafen Novosibirsk, allerdings rutsche die Antonov An-124 dabei etwa 200 Meter über das Pistenende hinaus.
Wie The Aviation Herald unter Berufung auf lokale russische Quellen berichtet nahm das 1991 konstruierte Flugzeug Schäden am Fahrwerk, an den Tragflächen sowie an den Triebwerken. Insbesondere das Lotarjow-D-18T-Triebwerk #2 einen größeren Schaden. Augenzeugenberichten sowie nach dem Start aufgenommene Videos zu Folge kam es nach dem Start zu einer massiven Rauchentwicklung. Über russische soziale Netzwerke werden mittlerweile Fotos geteilt, die Vogelfedern in den Triebwerkschaufeln zeigen. Das West Siberian transport prosecutor’s office nahm umgehend eine Untersuchung zu diesem Unfall auf. Die 14 an Board befindliche Besatzungsmitglieder wurden vorsorglich in ein Krankenhaus in Novosibirsk gebracht, konnten dieses aber bereits ohne Verletzungen verlassen.
Die seit 1982 gebaute Antonov An-124 gilt mit bislang 56 fertiggestellten Exemplaren als größtes, in Serie gebaute Flugzeug aus russischer Produktion. Aktuell stehen 18 aktive Maschinen im zivilen Einsatz, vorwiegend für den Transport bis zu 150 Tonnen schwerer Güter oder sperriger Frachten. Mit zehn Antonov An-124 ist Volga-Dnepr Airlines derzeit der größte zivile Betreiber.
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