Die spanische Gewerkschaft Stavla ruft das Kabinenpersonal von Vueling zum Dauerstreik auf. Die Arbeitsniederlegungen sollen von 1. November 2022 bis 31. Jänner 2023 jeweils an den Wochenenden, an Feiertagen und rund um Weihnachten über die Bühne gehen. Die Forderung: 13,4 Prozent mehr Lohn.
Die Arbeitnehmervertreter werfen vor, dass die Geschäftsleitung die Verhandlungen über einen neuen Tarifvertrag für die Flugbegleiter in die Länge ziehen wurden. Man hält den Streikaufruf daher für „unvermeidlich“. Vueling sieht dies gänzlich anders und fordert in einer Medienerklärung, dass man die Kräfte bündeln müsse, um die Zukunft des Carriers zu sicher. Weiters sollen die von der Gewerkschaft geforderten Lohnerhöhungen „wirtschaftlich nicht darstellbar“ sein. Man stellt auch eine mögliche Verkleinerung der Billigfluggesellschaft als Konsequenz in Aussicht.
Weiters weist man seitens des Carriers darauf hin, dass man Gehaltserhöhungen von 6,5 Prozent ab 1. Jänner 2021 zugestimmt habe. Weitere Steigerungen wären derzeit nicht möglich. In den letzten beiden Jahren habe man Verluste in der Höhe von rund einer Milliarde Euro eingeflogen und den Schuldenstand um 260 Millionen Euro erhöht.
Derzeit ist völlig unklar wie viele Flugbegleiter sich an den Streiks beteiligen werden. In Spanien ist die Teilnahme oftmals sehr unterschiedlich. Beispielsweise haben sich an Arbeitsniederlegungen bei der Ryanair Group, zu denen eine andere Gewerkschaft aufgerufen hatte, nur wenige Flugbegleiter beteiligt. Bei Iberia Express hingegen war die Teilnahme deutlich höher.