Mit einem U.S.-amerikanischen Haushalt kann selbst der deutsche „Anzeigenhauptmeister“, dessen Hobby es ist Falschparker zur Anzeige zu bringen, nicht mithalten: In nur einem Jahr reichte dieser nämlich 6.852 Lärmbeschwerden gegen den Flughafen Washington Ronald Reagan ein. Der „Anzeigenhauptmeister“ brachte es eigenen Angaben nach auf nur knapp über 4.000 Eingaben.
An vielen Airports kommt es vor, dass sich Anrainer über Fluglärm beschweren. Meistens ist es aber so, dass der Flughafen schon vor dem Einzug der Bewohner da war und diese sehr genau wussten worauf sie sich eingelassen haben. Vergleichsweise günstige Mieten bzw. Kaufpreise scheinen verlockend gewesen zu sein.
Ein Haushalt, der offenbar nahe dem Ronald-Reagan-National-Airport lebt, ist laut einer Statistik des Institute for Progress für 78 Prozent eingereichten Lärmbeschwerden verantwortlich. Insgesamt gab es 8.760 Eingaben. Die beiden Bewohner des besagten Haushalts schrieben davon stolze 6.852 Stück – und das in nur einem Jahr. Die Sache zieht sich seit vielen Jahren hin, denn zumindest seit 2014 sollen diese ihrem ungewöhnlichen Hobby nachgehen.
Selbst der deutsche „Anzeigenhauptmeister“, der in seiner Freizeit mit dem Deutschland-Ticket und seinem Fahrrad durch Deutschland tourt, um Falschparker anzuzeigen, schaffte diesen Wert nicht. Eigenen Angaben nach hat er im Vorjahr etwa 4.000 Anzeigen erstattet. Offenbar scheinen die U.S.-amerikanischen Behörden die inflationären Beschwerden des schreibfreudigen Haushalts, der angeblich nahe dem Washington-National-Airport leben soll, nicht sonderlich ernst zu nehmen. Andernfalls wäre davon auszugehen, dass längst irgendwelche Maßnahmen ergriffen worden wären.
Nicht selten kommt es vor, dass besonders verbissene Fluglärmgegner mit ihren Beschwerden auch mal sprichwörtlich „ins Klo“ greifen. Beispielsweise gab es in Friedrichshafen mal einen besonders aktiven Aktivisten, der sich über enormen Motorenlärm eines Kleinflugzeuges beschwerte. Dieses soll angeblich länger störend über seinem Grundstück gekreist sein. Letztlich ergeben die Ermittlungen von Polizei und Flugsicherung, dass dies gar nicht sein kann, denn das betroffene „laute Fluggerät“ war ein Segelflugzeug, das über gar keine Triebwerke verfügt. Gekreist ist es in der Tat, aber geräuschlos.