Eine Flugbegleiterin von British Airways soll verhindert haben, dass am 27. August 2023 ein Erster Offizier seinen Dienst auf Flug BA56 von Johannesburg nach London-Heathrow antritt. Die Kabinenmitarbeiterin meldete, dass der Airbus-A380-Copilot während einer nächtlichen Tour eine nicht näher bezeichnete Menge Kokain konsumiert habe.
Die britische Zeitung „The Sun“ schreibt unter Berufung auf Besatzungsmitgleider, dass der Erste Offizier in der Nacht vor dem Rückflug nach London-Heathrow eine Tour durch Bars gemacht habe. Dabei soll er unter anderem mit Einheimischen und Touristen in Kontakt gekommen sein. Eine nicht näher bekannte Anzahl von weiteren Besatzungsmitgliedern soll ebenfalls dabei gewesen sein.
Nach dem Konsum von Alkohol in nicht unerheblicher Menge wäre dann in einer Privatwohnung auch Kokain eingenommen worden. Jene Flugbegleiterin, die den Vorfall gemeldet hat, soll mit dem Co-Piloten befreundet sein. Sie habe die pflichtgemäße Meldung aber aus Sicherheitsgründen getätigt.
Vorsorglich hat British Airways dann den für den 27. August 2023 geplanten Flug BA56 gestrichen, denn man nahm den Hinweis sehr ernst. Einen Tag später folg die Maschine dann mit einer Ersatzcrew zurück nach London-Heathrow. Unter den Passagieren befand sich auch der unter Verdacht des Drogenkonsums stehende Erste Offizier. Zurück im Vereinigten Königreich willigte er mehr oder weniger freiwillig einem Drogentest ein, der positiv ausgefallen ist. Im Anschluss überreichte British Airways dann die fristlose Entlassung.
Der Vorfall hat sich innerhalb der Belegschaft des Carriers rasch herumgesprochen. Viele Mitarbeiter sollen verwundert und erbost sein, da der Konsum von Drogen als absolutes No-Go gilt. Weiters wurde bekannt, dass British Airways die Angelegenheit auch der Zivilluftfahrtbehörde des Vereinigten Königreichs melden musste. Dieses will über das weitere Vorgehen entscheiden, denn möglicherweise muss der Mann erfolgreiche Reha-Maßnahmen nachweisen. Bis dahin ist seine Pilotenlizenz aber suspendiert.