Wegen langer Wartezeit: USA verhängen 225.000 U.S.-Dollar Geldstrafe über Eurowings

Print Friendly, PDF & Email

Weil die Fluggesellschaft Eurowings am 23. Juli 2019 Passagiere nach einer Ausweichlandung in Fort Lauderdale mehr als sechs Stunden auf das Aussteigen hat warten lassen, wurde seitens des U.S.-Verkehrsministeriums eine Geldstrafe in der Höhe von 225.000 U.S.-Dollar verhängt.

Eigentlich wollte man unter der Flugnummer EW1182 von Düsseldorf nach Miami fliegen. Aus Wettergründen wurde der Langstreckenflug nach Fort Lauderdale umgeleitet. Nach den Ermittlungen des DoT beantragte die Eurowings-Besatzung, die Passagiere kurz nach der Landung gegen 17.15 Uhr aussteigen zu lassen und sie mit Bussen zum Terminal zu bringen. Die US-Zoll- und Grenzschutzbehörde ließ die Passagiere jedoch nur dann aussteigen, wenn auch ihr aufgegebenes Gepäck ausgeladen werden konnte. Zu diesem Zeitpunkt gab es keine Bodenabfertiger, die helfen konnten, so dass die Passagiere gezwungen waren, im Flugzeug zu bleiben.

Gegen 19.15 Uhr, nachdem die Passagiere zwei Stunden im Flugzeug in Fort Lauderdale gewartet hatten, fand sich ein Team von Abfertigungspersonal, das das Ausladen des Gepäcks abschloss. Nach Angaben des DoT lehnte Eurowings die Hilfe in der Hoffnung ab, dass sich das Wetter in Miami bessern würde, und blieb die nächsten dreieinhalb Stunden auf der Rollbahn. Um 22 Uhr wurde der Besatzung mitgeteilt, dass der Flughafen Miami aufgrund des Wetters geschlossen bleiben würde.

Zur gleichen Zeit wurden mehrere Passagiere an Bord des Flugzeugs unruhig und riefen die Polizei, die schließlich das Aussteigen ermöglichte. Die 268 Passagiere wurden schließlich um 22.50 Uhr aus dem Flugzeug gelassen, nachdem sie insgesamt fünf Stunden und 36 Minuten auf der Rollbahn festgehalten worden waren.

Nach den Bestimmungen der US-Fluggesellschaften müssen Passagiere auf internationalen Flügen die Möglichkeit haben, das Flugzeug zu verlassen, bevor die Verspätung auf der Rollbahn mehr als vier Stunden beträgt.

Heckflossen von Eurowings und Lufthansa (Foto: Robert Spohr).
Heckflossen von Eurowings und Lufthansa (Foto: Robert Spohr).
Werbung