Die chinesische Fluggesellschaft Sichuan Airlines ist aufgrund der Coronapandemie finanziell unter Druck geraten. Der Carrier verlor in den letzten 2,5 Jahren rund 1,3 Milliarden U.S.-Dollar, wovon etwa 666 Millionen U.S.-Dollar allein auf das erste Halbjahr 2022 entfallen.
Ursächlich für die finanzielle Miesere der Fluggesellschaft ist insbesondere die Null-Covid-Politik der chinesischen Regierung. Aufgrund von immer wiederkehrenden Lockdowns fallen dem Carrier dringend benötigte Einnahmen weg. Im internationalen Verkehr leidet man weiterhin unter der strengen Einreise- und Quarantänebestimmungen der Volksrepublik China.
Lokale Medien berichten, dass die Finanzlage von Sichuan Airlines stark angespannt sein soll. Auch von möglicher Insolvenzgefahr ist die Rede, denn bereits vor der Coronapandemie war man nicht sonderlich profitabel. Der momentane Lockdown, den die chinesischen Behörden für die Stadt Chengdu ausgerufen haben, wurde zuletzt am 8. September 2022 verlängert. Für den Carrier ist dies problematisch, da man keine Passagiere befördern kann. Daher wird damit gerechnet, dass sich die Verluste im dritten Quartal des laufenden Jahres weiter steigern werden.
Derzeit wird in China spekuliert, dass Sichuan Airlines entweder durch eine Kapitalerhöhung aufgefangen werden könnte oder aber kurzfristig von Air China übernommen werden könnte. Die derzeitigen Eigentümer sind die Sichuan Airlines Group, China Southern Airlines, China Eastern Airlines, Shandong Airlines und Chengdu Ginkgo Golden Pavilion. Laut CH-Aviation.com soll Shandong Airlines ebenfalls stark angeschlagen sein.