Easyjet plant, in einigen seiner Flugzeuge Sitze zu entfernen, um Flüge mit weniger Kabinenpersonal durchführen zu können.
Die Fluggesellschaft kämpft derzeit mit Personalmangel. Gleichzeitig kommt es aufgrund dessen vermehrt zu Flugausfällen. Eine neue Maßnahme soll jetzt Abhilfe schaffen: Durch die Entfernung der hinteren Sitzreihe in der A319-Flotte des Carriers werde die Airline in der Lage sein, mit drei statt vier Kabinenbesatzungen zu fliegen. Das würde die Anzahl an Bord auf maximal 150 Passagiere begrenzen. Die Flüge würden so weiterhin die Vorschriften der Zivilluftfahrtbehörde (CAA) zur erforderlichen Anzahl von Kabinenbesatzungen erfüllen, die auf der Anzahl der physischen Sitzplätze und nicht auf den Passagieren an Bord basieren und müssten daher nicht aus dem Flugplan gestrichen werden.
Fluggesellschaften und Flughäfen in Großbritannien haben seit Ostern mit Personalmangel zu kämpfen, da die Nachfrage nach Reisen nach der Aufhebung aller verbleibenden britischen Covid-Reisebeschränkungen wieder zugenommen hat. Easyjet und auch British Airways waren im vergangenen Monat gezwungen, Hunderte von Flügen zu streichen. Grund dafür war ein erhöhtes Infektionsaufkommen: das Virus machte intern die Runde und hielt Teile der Belegschaft von der Arbeit ab. So sei es kaum möglich gewesen, die Flugpläne einzuhalten.
Nichtsdestotrotz werde es langfristig mehr Mitarbeitende brauchen, um die sprunghaft ansteigende Nachfrage zu bedienen. „Der drohende Arbeitskräftemangel ist einer von vielen Faktoren, die die Reisebranche nach zwei Jahren Krise belasten“, so Julia Lo Bue-Said von Advantage Travel Partnership, Großbritanniens größter unabhängiger Reisebürogruppe gegenüber der BBC.