Wegen Personalmangel: Frankfurt muss die Kapazität weiter reduzieren

Anzeigetafel im Terminal 1 am Flughafen Frankfurt am Main (Foto: Jan Gruber).
Anzeigetafel im Terminal 1 am Flughafen Frankfurt am Main (Foto: Jan Gruber).

Wegen Personalmangel: Frankfurt muss die Kapazität weiter reduzieren

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Deutschlands größter Flughafen, Frankfurt am Main, will die Kapazität weiter reduzieren. In der kommenden Woche soll bei der Flugsicherung ein entsprechender Antrag eingebracht werden, der die Absenkung der Höchstwerte der Flugbewegungen zur Folge hat. Lufthansa begrüßt in einer Aussendung das Vorhaben.

Betreiber Fraport erklärt unter anderem, dass man mit dieser Maßnahme den Flugbetrieb stabilisieren möchte. In einer ersten Maßnahme wurde der so genannte Koordinierungseckwert bereits von 106 auf 96 Flugbewegungen pro Stunde abgesenkt. Nun sollen es so bald wie möglich nur noch 88 Starts oder Landungen werden.

Man will insbesondere während der Rush-Hours weniger Flugzeuge abfertigen. Aufgrund von akutem Personalmangel, der kurzfristig nicht behoben werden kann, kommt es regelmäßig zu Engpässen. Dies hat zur Folge, dass sich die Maschinen in Frankfurt Verspätungen einfangen, weil kein Personal für das Be- und Entladen und sonstige Dienste zur Verfügung steht. Auch kommt es bei den Sicherheitskontrollen häufig zu langen Wartezeiten.

Weiters will die Fraport AG erreichen, dass neben Lufthansa auch weitere Fluggesellschaften ihr Angebot spürbar reduzieren und zusätzlich einige Flüge in die weniger genutzten Randzeiten verlagern. Der Kranich-Konzern hat ab München und Frankfurt bereits über 6.000 Flüge, die für Juli und August 2022 geplant waren, gestrichen. Die Tendenz ist steigend, denn erst diese Woche wurde bekannt, dass man nochmals den Rotstift angesetzt hat.

Für Status-, First-, und Business-Class-Kunden kann die Nutzung des Flughafens Frankfurt am Main auch mit Unannehmlichkeiten verbunden sein, denn temporär wird die Fraport AG keine Security-Fast-Lane mehr anbieten. Dieser Schritt wird unter anderem damit begründet, dass man damit die angespannte Situation entlasten will.

„In den vergangenen Wochen haben wir bereits in mehreren Wellen Flüge gestrichen, um das Gesamtsystem zu entlasten. Das hat viele Tausend Kunden enttäuscht, enormen Mehraufwand für unsere Mitarbeitenden und Zusatzkosten in Millionenhöhe verursacht. Da die bereits aufgestockten Kapazitäten der Bodenverkehrsdienste in Frankfurt auch für den mehrfach reduzierten Flugplan aufgrund von hohen Krankenständen noch nicht ausreichen, ist die heutige Entscheidung der Fraport richtig. Zu einer gleichmäßigen Reduzierung und Stabilisierung werden nun auch andere Fluggesellschaften, die von und nach Frankfurt fliegen, mit Flugstreichungen beitragen“, erklärt Jens Ritter, Chief Executive Officer der Lufthansa Airlines, in einer ersten Reaktion.

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