Wegen russischem Pass: Lot lässt Tennisspielerin in Kairo sitzen

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Eigentlich verbieten unter anderem Richtlinien der Europäischen Union die Diskriminierung aufgrund der Herkunft. Wenn es aber um russische Staatsbürger geht, dann sieht man das im Alltag aufgrund des kriegerischen Überfalls gegen die Ukraine wesentlich lockerer. Jüngstes Beispiel: Lot verweigerte einer russischen Tennisspielerin aufgrund ihrer Staatsbürgerschaft die Beförderung.

Vitalia Diatchenko wollte mit Lot von Kairo über Warschau nach Nizza fliegen. Ihr wurde seitens Lot die Beförderung verweigert obwohl sie über alle erforderlichen Dokumente sowie ein Empfehlungsschreiben der WTA verfügte. Sie saß 18 Stunden lang ohne Essen auf dem Kairoer Flughafen fest, schlief auf Bänken und durfte nicht ausreisen. Diatchenkos Vater Anatoly wurde in der Ukraine geboren, arbeitet für die Vereinten Nationen und hat einen Diplomatenpass, aber die Fluggesellschaft weigerte sich trotzdem, sie an Bord zu lassen.

Ihr geänderter Reiseplan musste vier statt zwei Flüge umfassen, da sie aufgrund von Visabeschränkungen gezwungen war, über Spanien nach Europa einzureisen, dem einzigen Land, das ihr ein Visum ausstellen würde. Aufgrund dieser Reisebeschränkungen wird sie nun ein Tennisturnier auf Korsika verpassen.

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