Weihnachtsferien: Österreichs Hotellerie zeigt sich zufrieden

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Der Schneefall von Anfang Dezember 2023 – auch im Flachland – hat heuer bei den in- und ausländischen Gästen zeitgerecht die Lust auf die Berge geweckt. Das hat insgesamt zu einer sehr zufriedenstellenden Nachfrage und Buchungslage zum Start in die Wintersaison geführt: Insbesondere zu Weihnachten und Silvester waren die österreichischen Hotellerie-Betriebe von Ost bis West durchgehend gut gebucht.

„Ich halte es für möglich, dass wir in der Wintersaison 2023/2024 wieder an das Jahr vor Corona anschließen können“, kommentiert Johann Spreitzhofer, Obmann des Fachverbandes Hotellerie in der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ), die vergangenen zwei Wochen.

Ausblick auf Jänner und „Energieferien“

Beim Ausblick auf den Jänner und die Semesterferien gilt es jedoch zu differenzieren: Der Jänner sei immer „eine Frage des Schnees“; die Wochenenden sind gut, der Rest des Jänners noch sehr zurückhaltend gebucht. Für diese Zeit setzen Betriebe vermehrt auf Kooperationen mit großen Reisebüros und Supermarktketten oder werben mit besonderen Angeboten. „Wir hoffen, dass die Buchungslage kurzfristig noch anziehen wird, insbesondere bauen wir auf unsere Stammgäste. Die Semesterferien-Wochen im Februar sind hingegen gut gebucht und bieten somit eine solide Ausgangsbasis für eine gute Wintersaison. Kapazitäten sind aber noch überall und in jeder Preisklasse vorhanden“, so der Branchensprecher.

Drei Entwicklungen haben sich laut Spreitzhofer in den letzten Jahren klar manifestiert: Das durchschnittliche Konsumationsverhalten im Urlaub ist zurückhaltender geworden. Spontanausgaben werden zunehmend überdacht, Zusatzangebote wie Massagen seltener in Anspruch genommen, und auch bei den Trinkgeldern ist ein Rückgang spürbar. Das gilt insbesondere auch für Gäste aus dem Ausland, wie unsere deutschen Nachbarn, die einen großen Teil der Nächtigungen generieren. Auch sie spüren die Teuerung im eigenen Land und sind im Urlaub sparsamer.

Extrem kurzfristige Buchungen und kürzere Aufenthalte bleiben ein Dauerthema: Gäste, die eine oder zwei Wochen bleiben, sind eine bedrohte Spezies. Heute nächtigt man oft nur noch für zwei Tage in einem Hotel, über Weihnachten und Neujahr vielleicht drei bis vier. Die Kurzfristigkeit ist für die Waren- und Personaleinsatzplanung eine große Herausforderung und bedeutet für die Betriebe, permanent flexibel bleiben zu müssen.

Die österreichischen Beherbergungsbetriebe prägen das qualitativ hochwertige Tourismusimage Österreichs, nicht zuletzt dank der mehr als 6.000 sternequalifizierten Betriebe. „Bestens ausgebildete und motivierte Mitarbeiter, eine Weltküche, ein stimmiges Preis-Leistungsverhältnis, nachhaltige Angebote und als grundlegende Basis Sauberkeit und Hygiene zeugen von der hohen Qualität unseres Tourismusstandorts. Diese Eindrücke nehmen unsere Gäste mit in ihre Heimatländer, berichten davon und kommen dann auch gerne wieder!“, so der Branchensprecher.

„Das ist ein Resultat eines ausgezeichneten Zusammenspiels aller Akteure der Tourismusbranche, harter Arbeit unserer Unternehmer und insbesondere auch unserer wertvollen Mitarbeiter. Ich sage dies nicht ohne Stolz, denn noch vor zwei Jahren hatte uns Corona fest im Griff und niemand hätte es für möglich gehalten, dass wir 2023 schon wieder so reüssieren können. Die Resilienz ist eine Stärke unserer Branche, wir werden das auch 2024 beweisen“, betont Spreitzhofer.

Hotel (Foto: Unsplash/Marten Bjork).
Hotel (Foto: Unsplash/Marten Bjork).
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