Die Fluggesellschaft Westjet wollte schon längst vier Boeing 737-800, die man in Frachter umbauen hat lassen, kommerziell einsetzen. Allerdings scheitert das Vorhaben am sprichwörtlichen „Amtsschimmel“, denn die kanadische Zivilluftfahrtbehörde hat bislang kein grünes Licht erteilt.
Die vier betroffenen Flugzeuge befinden sich derzeit auf dem Flughafen Calgary und warten dort auf die offizielle Zertifizierung. Ohne diese dürfen die nunmehrigen Vollfrachter nicht eingesetzt werden. Dieser Zustand könnte auch noch länger andauern, denn die kanadische Regierung geht davon aus, dass das Verfahren noch weitere neun Monate in Anspruch nehmen wird.
Für Westjet ist das massiv ärgerlich, denn man hat vier Passagierflugzeuge in Cargomaschinen konvertieren lassen, jedoch darf man diese aufgrund der fehlenden Zertifizierung schlichtweg nicht einsetzen. Dem Carrier bleibt derzeit keine andere Option als abwarten bis die Zivilluftfahrtbehörde das erwartete grüne Licht erteilt hat.
Die Miesere hat aber eine gewisse Vorgeschichte, denn eigentlich sollten zumindest zwei der Boeing 737-800P2F schon seit Juli 2021 in der Luft sein. Anschließend wurde der Termin auf den 26. März 2023 verschoben und selbst dieser steht akut auf der Kippe, weil eben das behördliche „Go“ noch immer nicht erteilt wurde.
Westjet räumte in einer Stellungnahme ein, dass die Zertifizierung nicht so verlaufen ist wie man erwartet hat. Man hat die Dauer des Verfahrens massiv unterschätzt und nicht damit gerechnet, dass der Prozess äußerst langwierig sein wird. Einen fixen Termin für den ersten Cargoflug kann man nicht nennen.