Rollup am Eingang (Foto: Jan Gruber).
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Whisky macht das MQ wieder zum Messepalast

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An rund 30 Ständen geht es in der Ovalhalle und in der Area 21 im Wiener Museumsquartier an diesem Wochenende (17. und 18. Oktober 2024) um Whisky. Nebst klassischen Sorten können Besucher auch die eine oder andere ausgefallene Kreation verkosten.

Das Wiener Museumsquartier, das umgangssprachlich gerade von der älteren Generation gelegentlich noch immer als Messepalast bezeichnet wird, beherbergt mit dem „Vienna Whisky Festival“ derzeit eine kleine Handelsmesse. Bei dieser geht es ganz um das namensgebende alkoholhaltige Getränk. Im Eintrittspreis sind jedoch nur drei Kostproben, die an ganz bestimmten Ständen einlösbar sind, enthalten. Für alle weiteren müssen an einem Schalter des Veranstalters HSG Events Jetons erworben werden. Diese dienen quasi als „Währung“ für die Bezahlung bei den Ausstellern.

Fokus liegt auf dem Verkauf durch die ausstellenden Händler

Das Hauptaugenmerk liebt seitens der Standbetreiber natürlich im Bereich des Verkaufs. Kleine Mengen können, sofern gerade vorrätig gegen sofortige Bezahlung (zumeist werden nebst den Jetons auch Bargeld und Kartenzahlungen akzeptiert) gleich mitgenommen werden. Selbstredend: Auch größere Bestellungen werden gerne angenommen und dann geliefert oder aber, sofern in der Nähe des Wohnorts des Besuchers, zur Abholung bereitgehalten. Somit ist das „Vienna Whisky Festival“ eine ganz ursprüngliche Messe, denn in Zeiten vor dem Internet ging es auf Ausstellungen stets darum Produkte zu präsentieren und möglichst so viel verkaufen, dass man nichts mehr zurück zum Firmensitz nehmen muss, denn optimalerweise brauchte man den Platz für die vielen ausgefüllten und unterschriebenen Auftragsformulare.

Das „Vienna Whisky Festival“ ist also eine klassische Verkaufsmesse, wobei es seitens der Aussteller überhaupt keinen Druck gibt. Niemand wird nervig angesprochen und niemandem wird irgendetwas aufgeschwatzt. Warum denn auch? Verdient haben die Händler doch schon mit jeder Kostprobe, denn diese sind kostenpflichtig. Auf den ersten Blick mag es verwirrend sein, denn man bezahlt ja Eintritt, jedoch hat es auch seine positive Seite, denn die Besucher konsumieren dann bewusster und betrachten eine solche Veranstaltung nicht als Reserve-Vize-Ersatz für die zum Goldstrand (nahe Varna) verlagerten Exzesse, die vormals an einem bekannten Strand auf einer bekannten spanischen Insel stattgefunden haben. Jedenfalls hat diese Politik des Veranstalters HSG Events äußerst positive Auswirkungen auf das allgemeine Niveau, das definitiv positiv zu beurteilen ist.

Übersichtsplan (Foto: Jan Gruber).

Eingangsbereich könnte offensichtlicher sein

Kritikpunkte gibt es jedoch einige. Beispielsweise sollte man den Eingangsbereich etwas verständlicher und prominenter „bewerben“, denn ein paar Absperrbänder, ein Pommes-Stand und ein von Sponsor Lexus hingestelltes Auto lassen beim Vorbeigehen nicht gerade vermuten, dass in den Innenräumen ein durchaus interessantes Event stattfindet. Wie heißt es so schön, Lage, Lage, Lage ist alles. Eben, gerade in dieser Lage kann man an Wochenenden mit Laufkundschaft, die überhaupt nichts vom Event wusste, noch Einnahmen erzielen, denn Eintrittskarten gibt es ja auch an der Abendkassa. Doch dazu sollte man den Eingangsbereich etwas auffälliger gestalten und sich eventuell vom Betreiber des Pommesstandes beraten lassen, denn im Gegensatz zum Vienna Whisky Festival, hat dieser einige Klappschilder aufgestellt…

Natürlich gibt es auch ein Rollup des Veranstalters, das auf sein Event hinweist, jedoch war dieses am Freitagabend unbeleuchtet und so angebracht, dass man es im üblichen Vorbeigehen kaum bis gar nicht wahrnimmt. Sei es drauf, die beiden Messeräume waren trotzdem äußerst voll, wenn nicht schon fast überfüllt. Das führte punktuell zu Wartezeiten an den Ständen, selbstredend dort wo es die Freigetränke gab, stand man sehr lange, aber das ist nun wirklich nicht verwunderlich.

An Sitzgelegenheiten mangelte es definitiv nicht. Hier wurde im Vergleich zu den Spiritfestivals, die der gleiche Veranstalter vor einigen Wochen in der Ottakringer Brauerei über die Bühne gebracht hat, erheblich nachgebessert. Wem es in den Innenräumen zu warm oder stickig wird, der findet auch im Innenhof Stehtische, die zum gemeinsamen Verweilen einladen.

Ovalhalle (Foto: Jan Gruber).

Nächste Auflage in der Ottakringer Brauerei

Alles in allem ist das „Vienna Whisky Festival“ eine interessante Gelegenheit, um die eine oder andere exotische und/oder exklusive Sorte kennenzulernen. Da es eine Verkaufsmesse ist, bietet es sich durchaus an schon jetzt an Weihnachten zu denken oder aber an einen runden Geburtstag, eine Pensionierung oder eine besondere Feier. Das ist aber kein Muss, wer nur verkosten möchte, muss eben dafür bezahlen, geht dadurch aber keinerlei Verpflichtung zum Kauf einer Flasche oder so ein.

Die Räumlichkeiten im ehemaligen Messepalast sind etwas beengt und gerade aufgrund des Umstands, dass das Museumsquartier auch wesentlich größere Hallen zur Verfügung hat, ist es ein bisschen zu hinterfragen warum der Veranstalter diese nicht gebucht hat. Die nächste Auflage soll im April 2024 stattfinden und dann in der Ottakringer Brauerei, in der die etwa 30 Stände höchstwahrscheinlich wesentlich weiter auseinandergestellt werden können, so dass die Besucher mehr Platz haben, was letztlich für die Aussteller von Vorteil ist.

Whisky-Flaschen (Foto: Jan Gruber).
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