Wien baut zentralen Fernbus-Bahnhof beim Stadion Center

Fernbus-Terminal Wien (Rendering: ZOOMVP.AT).
Fernbus-Terminal Wien (Rendering: ZOOMVP.AT).

Wien baut zentralen Fernbus-Bahnhof beim Stadion Center

Fernbus-Terminal Wien (Rendering: ZOOMVP.AT).
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Derzeit hat Wien drei Fernbus-Bahnhöfe: Erdberg, betrieben von Blaguss Reisen, Hauptbahnhof, betrieben von Postbus und Stadion-Center, betrieben von Gschwindl. Alle drei Standorte haben gemeinsam: Einer Hauptstadt sind sie nicht so ganz würdig und jeder der drei Busbahnhöfe hat so seine eigenen Mängel.

Nun wurde festgelegt, dass er künftige zentrale Fernbus-Bahnhof beim Stadion-Center im zweiten Gemeindebezirk errichtet werden soll. Der Architekturwettbewerb ist bereits abgeschlossen und die Bauherren haben das Siegerprojekt ausgewählt. Die Details dazu wurden am Dienstag, dem 18. Mai 2021, von Bürgermeister Michael Ludwig gemeinsam mit Finanz- und Wirtschaftsstadtrat Peter Hanke und Planungsstadträtin Ulli Sima präsentiert.

Aus insgesamt 27 eingereichten Projekten kürte eine Fachjury den Entwurf des Wiener Architekturbüros Burtscher-Durig ZT GmbH zum Gewinner des EU-weit offenen, zweistufigen Wettbewerbs. Bewertet wurden neben den städtebaulichen, baukünstlerischen und funktionellen Lösungen auch die Nachhaltigkeit der eingereichten Projekte sowie die Wirtschaftlichkeit in der Errichtung, im Betrieb und in der Erhaltung.

 „Wien braucht als lebenswerteste Stadt der Welt und als bedeutende Tourismusdestination einen attraktiven, internationalen Fernbus-Terminal. Denn bisher ist der Fernbus-Verkehr in Wien auf drei Standorte aufgeteilt. Der neue zentrale Terminal ist künftig neben dem Flughafen und dem Hauptbahnhof die dritte starke Säule im Personen-Fernverkehr. Und er wird eine prägnante Visitenkarte für die Stadt und ein Impuls für die Umgebung sein: modern, übersichtlich, gut organisiert in einem freundlichen Ambiente. Ganz besonders freut es mich auch, dass es einem Wiener Architekturbüro gelungen ist, den Realisierungswettbewerb für sich zu entscheiden“, so Bürgermeister Michael Ludwig.

Markant, hell und luftig: Landmark und Wohlfühlzone

Der neue Fernbus-Terminal ist offen, hell und übersichtlich gestaltet. Das Herzstück des Siegerentwurfs bildet ein markantes, luftiges Dach, das die beiden Baukörper und das Verkehrsgeschoss miteinander verbindet. Die Dachlandschaft besteht aus abwechselnd verglasten und begrünten Feldern und ist nicht nur ein Wetterschutzelement, das Ein- und Durchblicke ermöglicht, sondern auch ein Aufenthaltsraum für alle mit Sitznischen und einer Terrasse.

Ein Weg über das Dach durch den dort angelegten Park verbindet den Prater, das Stadion Center und das Donauufer. Die rundherum verglaste Wartehalle des Terminals bietet die Möglichkeit, während des Wartens auf den Bus das lebendige Treiben zu beobachten.

Fernbus-Terminal Wien (Rendering: ZOOMVP.AT).

Das Hochhaus über dem Terminalbereich wurde als eine starke, eigenständige „Landmark“ konzipiert. Es betont das Ende der Engerthstraße, ist 90 Meter hoch und zeichnet sich durch zweigeschossige Gebäudeeinschnitte mit begrünten Wintergärten und Fernblick aus. Auf dem Dach des Gebäudes befindet sich eine Rooftop Bar.

Als Gegenpol wird entlang des Handelskais ein horizontal ausgerichtetes Gebäude errichtet, das den Busterminal räumlich akzentuiert abschließt. Dieses „Haus am Kai“ beherbergt in den Untergeschossen Service- und Verwaltungsräume des Bus-Terminals und in den vier Obergeschossen nutzungsoffene Flächen mit Donaublick.

Blaguss, Gschwindl und Dr. Richard stehen zusammen

Mehr Erfahrung geht kaum: Die Betreibergesellschaft (BGR Busterminal GmbH), bestehend aus den Firmen Blaguss, Gschwindl und Dr. Richard, hat im Verfahren um die Konzession den Zuschlag erhalten und wird für einen bestens geführten Fernbus-Terminal sorgen. Das Team steht für Qualität, Service, hohe technische Standards und hochmoderne Busflotten. Die Betreibersuche erfolgte über ein „Verhandlungsverfahren mit vorheriger Bekanntmachung im Oberschwellenbereich nach Bundesvergabegesetz Konzessionen 2018“ und wurde von Juni bis November 2020 durchgeführt.

Auch die Suche nach einem geeigneten Investor für das Terminal-Projekt ist abgeschlossen: Aus dem Vergabeverfahren für die Finanzierung und Errichtung ist die Donau Busterminal Realisierungs GmbH (Dr. Ariel Muzicant und Dr. Markus Teufel) als Bestbieter hervorgegangen. Die IES Immobilien-Projektentwicklung GmbH wird das Projekt für die beiden Investoren entwickeln. Das Verfahren wurde ebenfalls als „Verhandlungsverfahren mit vorheriger Bekanntmachung im Oberschwellenbereich nach Bundesvergabegesetz Konzessionen 2018“ abgewickelt und ist von August 2020 bis April 2021 gelaufen.

Fernbus-Terminal Wien (Rendering: ZOOMVP.AT).

Liegenschaftseigentümerin bleibt die WH Fernbus-Terminal Projektentwicklung GmbH, die zur Wien Holding gehört, und das Baurecht an den Errichter sowie die Dienstleistungskonzession an den Betreiber vergibt. Der Baubeginn ist für frühestens Ende 2022 geplant, die Inbetriebnahme kann ab 2025 erfolgen. Das Projekt am Handelskai ist ein wichtiger Impuls für das neue Quartier Waterfront am Donauufer.

Bevor mit dem Bau für den neuen Fernbus-Terminal begonnen wird, muss Ersatz für die bis jetzt auf dem Grundstück betriebene Sport & Fun Halle gefunden werden. Der Prozess dafür ist bereits im Laufen. Ziel ist ein bestens angebundener und attraktiver Standort im zweiten Bezirk, damit die Halle wieder für viele Sportbegeisterte in der Nähe liegt. Idealerweise ist auf dem neuen Standort sowohl Indoor- als auch Outdoor-Nutzung möglich – er soll also auch über Sportflächen im Freien verfügen.

Fernbus-Terminal Wien (Rendering: ZOOMVP.AT).

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