Was Öko-Fanatikern nicht gelungen ist, hat ein winziges Virus geschafft: Die Flughafen Wien AG schiebt die Errichtung der dritten Piste, um deren Genehmigung lange juristisch gekämpft werden musste, auf die lange Bank. Das gab Vorstand Günther Ofner am Mittwoch bekannt.
Ursprünglich hätte zwischen 2024 und 2025 mit den Bauarbeiten begonnen werden sollen. Nun geht der Vorstandsdirektor davon aus, dass das Projekt um „einige Jahre nach hinten“ verschoben wird. Ofner betont allerdings, dass das „Projekt nicht abgesagt ist“. Einen neuen Termin für den Baubeginn gibt es noch nicht. Auch andere Investitionen liegen auf unbestimmte Zeit auf Eis.
Wenig überraschend übertrumpfen sich Politiker aus der Regierungspartei „Die Grünen“ mit OTS-Aussendungen, in denen die Entscheidung begrüßt wird und gleichzeitig das endgültige Aus für die Errichtung der dritten Piste am Flughafen Wien gefordert wird. Auch Verkehrsministerin Leonore Gewessler (Grüne) äußerte sich bereits dahingehend, dass ihrer Ansicht nach das Projekt endgültig abgeblasen ist.
„Wir werden in Zukunft deutlich weniger fliegen, als noch heute. Es ist aus diesem Grund wirtschaftlich und ökologisch sinnvoll, den Bau der dritten Piste am Flughafen Wien nicht weiter voranzutreiben“, so das Regierungsmitglied in einer ersten Stellungnahme. Der für Luftfahrt innerhalb des Gewessler-Ministeriums zuständige Staatssekretär Magnus Brunner (ÖVP) äußerste sich bislang nicht öffentlich.
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